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Radsport und Triathlon hoffen auf Wettkämpfe ab Juli

Im Peloton wird man wegen der Coronamaßnahmen nicht mehr fahren können.
Im Peloton wird man wegen der Coronamaßnahmen nicht mehr fahren können. ©oixabay.com
Österreichs Radsport hofft darauf, wieder im Juli Wettkämpfe ausüben zu dürfen. Die Verbände haben Konzepte für Rennen ohne Publikum und mit Abstandsregeln ausgearbeitet.

Im österreichischen Radsport und Triathlon hofft man auf erste Wettkämpfe ohne Zuschauerbeteiligung im Juli. Ermöglicht werden sollen wegen der Coronavirus-Beschränkungen aber keine Massenstarts, sondern Einzelstart-Bewerbe, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Der ÖRV und der ÖTRV haben in Abstimmung mit dem Sportministerium diesbezügliche Konzepte ausgearbeitet.

Derzeit sind bis 30. Juni landesweit alle Veranstaltungen verboten, für die Zeit danach ist man in den beiden Verbänden aber gerüstet. "Wir sind bereit, für den Moment, wo wir einen Zeithorizont und verlässliche Rahmenbedingungen haben. Es gibt vom Ministerium noch keinen Zeitrahmen, aber wir planen ab Mitte Juli mit Veranstaltungen ohne Publikum unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen Rennen im Bereich Zeitfahren. Massenstarts wird es auf absehbare Zeit nicht geben", erklärte Rudolf Massak, der Generalsekretär des Österreichischen Radsport-Verbandes (ÖRV).

Verschiedene Zeitfahr- und Verfolgungsformate geplant

Die Rennen sollen für Elite-Herren und -Damen, die U23 und möglicherweise auch Amateure mit ÖRV-Lizenzen offen sein, auch eigene Nachwuchsbewerbe sind geplant. Man habe sich verschiedene Zeitfahr- und Verfolgungsformate überlegt, auch Rückmeldungen von möglichen Veranstaltern gebe es bereits. "Wir scharren alle in den Startlöchern, und wollen etwas machen. Ich bin zuversichtlich, dass das ab Mitte Juli gelingen kann", so Massak.

Da neben den gesetzlichen Regelungen auch Bewilligungen der lokalen Behörden und Einsatzkräftebereitstellungen für Straßensperren nötig sind, ist das Ausweichen auf gesperrte Rennstrecken oder Mautstraßen ein Thema. Massak nannte als denkbare Austragungsorte den Salzburg-Ring, das Cyclodrom auf der Wiener Donauinsel und die Villacher Alpenstraße für ein mögliches Bergzeitfahren. Die Anzahl der Rennen werde aber jedenfalls wohl nur im einstelligen Bereich liegen.

Im Triathlon ist man ebenfalls dabei, ein Konzept mit dem Ministerium abzustimmen, das Wettkämpfe im für die Sportart unüblichen Einzelstartmodus ermöglichen soll. "Wenn es Rennen geben kann, dann sind das Einzelstart-Triathlons unter Einhaltung der Verordnungen und Abstandsregelungen", erläuterte Herwig Grabner, Generalsekretär des Österreichischen Triathlon-Verbandes (ÖTRV). Die Startintervalle für diese Rennen könnten 10 bis 30 Sekunden betragen, vorher und im Ziel werde auch für die Teilnehmer Maskentragepflicht herrschen.

Keine Teilnehmerbeschränkung bei Wettbewerben

Aber auch Grabner kennt noch keinen Zeitrahmen nach dem Auslaufen des aktuellen Veranstaltungsverbotes. "Wir haben diesbezüglich überhaupt noch kein Signal vom Ministerium, wir wollten aber unsere Hausaufgaben machen und haben uns Alternativen überlegt", meinte Grabner und verwies darauf, dass es zuletzt in diversen Bereichen nach Grundsatzentscheidungen auch sehr schnell mit der Umsetzung gegangen sei.

Dementsprechend hofft er auf Wettkämpfe von Juli bis September, besonders viele dürften es landesweit heuer aber nicht mehr werden. Denn von den rund 100 geplanten Events sind seit dem Ausbruch der Corona-Krise bereits 50 abgesagt worden, von der anderen Hälfte würden laut Grabner 10 bis 20 die Voraussetzungen mitbringen, ein Rennformat im Einzelmodus mit den nötigen Abstandsregeln zu veranstalten. Realistischerweise rechne er mit etwa zehn Events, die bei entsprechender Genehmigung stattfinden könnten. Davon sei man derzeit aber noch ein Stück weit entfernt. "Ein erster Schritt wäre, dass wir Grünes Licht bekommen."

Eine Teilnehmerbeschränkung habe man derzeit nicht angedacht, ein Limit würde sich sowieso durch die Startintervalle, Streckenlängen, topografischen Gegebenheiten und die Dauer der Straßensperren ergeben. "Unsere Zielsetzung ist es, möglichst vielen Rennen zu ermöglichen", betonte Grabner. Auch unter den heimischen Profis sei der Wunsch nach nationalen Wettkämpfen groß, weil Rennen im Auslands derzeit noch viel unwahrscheinlicher erscheinen. "Wir haben eine relativ große Zustimmung von Leistungssportlern, die sagen, wir würden gerne in Österreich etwas machen."

(APA7red)

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