Der kurdische Verband FEYKOM rief am Mittwoch dazu auf, sich einer Kundgebung gegen den IS-Terror vor der Wiener UNO-City anzuschließen. Dort und in Salzburg kam es bereits am Dienstag zu Demonstrationen.
Hungerstreik vor der UNO-City in Wien
Seit Montag harren zehn österreichische Kurden vor dem UN-Gebäude in Wien aus und wollen mit ihrem Hungerstreik auf die von der IS-Miliz besetzte Stadt Rojava aufmerksam machen. “Die ISIS ist nun schon in Kobane, ein Völkermord steht bevor”, warnte Nina Rojbas, vom Dachverband der kurdischen Vereine in Österreich (FEYKOM), beim Pressegespräch am Mittwoch. Rojbas rief die österreichischen Politiker dazu auf, sich für die Region Kobane einzusetzen und Druck auf die EU und die UNO auszuüben, damit diese Waffen an die kurdische Bevölkerung liefern. “Die Brutalität in Kurdistan muss gestoppt werden”. Rojava liegt im Kanton Kobane in Kurdistan, aus dessen gleichnamiger Hauptstadt die IS nach neuesten Meldungen zurückgedrängt wurde.
Warnung vor Völkermord
Die deutsch-kurdische Journalistin Berfin Hezel, die bis vor einem Monat in Rojava gearbeitet hat, berichtete: “400.000 Menschen sind schon aus Kobane geflohen, zurückgeblieben sind nur mehr diejenigen, die kämpfen können.” Die Bevölkerung habe Angst, in die Hände der IS, die “Frauen vergewaltigt, Mädchen entführt und die Gegner köpft” zu geraten. “Überall, wo Kurden sind, stehen sie gegen ISIS auf.” Hezel forderte daher, dass die PKK von der UN-Terrorliste gestrichen werde.