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Lawinen-Drama in Lech: Kronprinz Willem-Alexander angekommen

VN-Exklusiv-Bild: Rettungsmannschaften bargen den niederländischen Prinzen Johan Friso.
VN-Exklusiv-Bild: Rettungsmannschaften bargen den niederländischen Prinzen Johan Friso. ©VN
Kronprinz Willem-Alexander ist mit seiner Familie am Freitag Abend in Lech eingetroffen. Der Niederländische Thronfolger traf nach dem Lawinen-Unglück seines Bruders Johan Friso am Freitagmittag  gegen 22 Uhr im "Gasthof Post" in Lech ein.
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APA-Informationen zufolge landete das Flugzeug der niederländischen Königsfamilie kurz nach 20.00 Uhr in St. Gallen-Altenrhein.

Der holländische Prinz Johan Friso, der Freitagmittag in Lech am Arlberg von einer Lawine verschüttet und schwer verletzt wurde, war laut Angaben der Gemeinde Lech für eine Fahrt im freien Skigelände vorbildlich ausgerüstet.

Johan Friso trug laut den Bergrettern einen Lawinenpieps bei sich, weshalb er von der Rettungsmannschaft relativ rasch gefunden und geborgen werden konnte, so Pia Herbst, Presseverantwortliche bei Lech-Zürs-Tourismus. Prinz Johan Friso wurde von einer 30 Meter breiten und 40 Meter langen Lawine mitgerissen.

Prinz Johan Friso war gemeinsam mit einem Begleiter gegen 12.15 Uhr in einen Hang im Bereich Litzen – Zugertobel eingefahren, als sich das Schneebrett löste und den Urlauber verschüttete. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschte in Lech am Arlberg Lawinenwarnstufe 4 – “groß” – auf der fünfteiligen Skala. Laut dem Lagebericht der Vorarlberger Landeswarnzentrale konnten Lawinen damit bereits durch geringe Zusatzbelastungen, etwa schon durch einzelne Wintersportler, ausgelöst werden. Auch Fernauslösungen und Selbstauslösungen von Schneebrettlawinen hielten die Experten am Freitag für möglich.

Bereich war nicht wegen Lawinengefahr gesperrt

Der Prinz, der einen Skihelm trug, sei mit einem Begleiter (Anm.: nicht drei) im freien Skiraum in Richtung Zugertobel gefahren. Der Bereich, wo die beiden abfuhren, sei nicht wegen Lawinengefahr gesperrt gewesen. Eine Einfahrt in den teilweise steilen Hang erfolgte demnach auf eigene Verantwortung. Wer die Lawine lostrat, war vorerst unklar, die Ermittlungen dazu seien noch nicht abgeschlossen. Während der Prinz verschüttet wurde, konnte sich sein Begleiter dank eines Lawinenrucksackes retten und die Einsatzkräfte zu Hilfe rufen. Innerhalb von 20 Minuten wurde Johan Friso von den gut organisierten Rettern gefunden und nach der ärztlichen Notversorgung per Hubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen.

Laut Herbst sollten am Freitag auch Johan Frisos Bruder Prinz Willem-Alexander und seine Familie in Lech ankommen. Ob diese die Reise nun antraten, wisse sie nicht, so Herbst. Königin Beatrix und Prinz Johan Frisos Frau seien jedenfalls in Innsbruck bei dem Verletzten. Zum gesundheitlichen Zustand des Prinzen lägen keine neuen Informationen vor. Der für Montag anberaumte Fototermin mit der holländischen Königsfamilie werde abgesagt. Ganz Lech steht unter Schock und hofft laut Bgm. Ludwig Muxel, dass es dem Prinz bald besser geht.

Prognose erst in einigen Tagen möglich

Der niederländische Prinz Johan Friso soll sich weiter in stabilem Zustand befinden, aber noch nicht außer Lebensgefahr sein. Erst in einigen Tagen sei es laut den behandelnden Ärzten möglich, eine Prognose abzugeben, so die in Lech weilende Sprecherin des niederländischen Königshauses, Marianne Wiltjer, gegenüber der APA. Weitere Informationen lägen ihr derzeit nicht vor, sie wisse daher etwa auch nicht, ob der Prinz im Koma liege.

Der niederländische Ministerpräsident habe im Namen des Volkes eine Erklärung abgegeben. Alle Holländer fühlten mit dem Königshaus, sagte die Sprecherin. Ob Kronprinz Willem-Alexander und seine Familie den geplanten Lech-Urlaub antreten werden, sei offen. Man werde zu gegebener Zeit darüber auf der Homepage des Königshauses informieren. Das Medieninteresse an dem Unfall, vor allem aus Holland, sei sehr groß.

Das bestätigte auch Pia Herbst, Presseverantwortliche von Lech-Zürs-Tourismus. “Das Telefon klingelt seit 15.00 Uhr ununterbrochen”, sagte sie. Gefragter Interviewpartner ist auch Bürgermeister Ludwig Muxel, der stellvertretend für alle Lecher auf eine Genesung des Prinzen hoffte. Im Hotel “Gasthof Post”, dem Urlaubsdomizil der Königsfamilie, wollte man sich dagegen nicht äußern.

Video: Pressekonferenz in Lech

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