Seit 2010 tobt der Konflikt zwischen Erzdiozöse Wien und der Pfarre Neulerenfeld nun schon. Der Auslöser war der Plan der Erzdiozöse Wien die Pfarre an die serbisch-orthodoxe Kirche zu verschenken und die Pfarre Neulerchenfeld mit der Nachbarsgemeinde Maria Namen zusammen zu legen.
Pfarre Neulerchenfeld legte sich quer
Die Mitglieder der Pfarre legten sich gegen diesen Entschluss quer und um die Übergabe des Gotteshauses zu verhindern, wandte sich der Pfarrgemeinderat an die Kleruskongregation in Rom. Dort wurde entschieden, dass die Schenkung in Ordnung geht, weshalb sich der Pfarrmoderator der Pfarre Neulerchenfeld an die nächste Instanz, die „Apostolischen Signatur“, gewandt hat.
Bei der „Apostolischen Signatur“ handelt es sich um das höchste Gericht im Vatikan. „Die Sache läuft. Ich hoffe, dass es bald zu einer Entscheidung kommt, rechne aber nicht vor dem Herbst damit“, so Cichon. Die Erzdiözese hält unterdessen weiter an den Plänen zur Schenkung fest.
Pfarre bereit zu teilen
„Wir sind bereit diese Kirche zu teilen. Ich nehme an, dass dies auch kirchenrechtlich möglich ist, denn das ist ja auch in manchen Kirchen der Fall“, sagte der Neulerchenfelder Pfarrer, Tadeusz Cichon, in einem ORF-Interview.
An Sonntagen werden derzeit auch zwei Gottesdienste in der Pfarre Neulerchenfeld abgehalten. Eine Messe wird auf Deutsch, die andere in polnischer Sprache abgehalten. Eine geteilte Kirchennutzung wäre also auch mit der serbisch-orthodoxen Gemeinde in der Pfarre Neulerchenfeld durchaus umsetzbar.