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Pfarre Hard stellt sich gegen Bordell

Die Pfarre Hard will kein Bordell. Gestern hat der Pfarrgemeinderat in einem offenen Brief die Gemeindeväter aufgefordert, das geplante Etablissement zu verhindern.

Die Pfarre Hard hat gestern in einem offenen Brief an alle Gemeindevertreter gegen das geplante Bordell Stellung bezogen.

Kommenden Montag sollte ursprünglich im Harder Gemeindevorstand die Entscheidung fallen, welcher Bordellbetreiber Vorarlbergs erstes offizielles Puff aufsperren darf. Im Frühjahr ging Pfarrer Georg Meusburger noch davon aus, „dass das Brodell eh nicht kommt“. „Gewöhnlich gut informierte Kreise“ hatten ihm das zugetragen. Jetzt sah er sich doch genötigt, eindeutig Stellung zu beziehen. Mit ihm tut das der gesamte Pfarrgemeinderat in einem Brief, den der Pfarrer am Sonntag in allen Messen verlesen wird.

Unterschriften erbeten

Die Gläubigen werden aufgefordert, den Brief zu unterschreiben, der in letzter Sekunde die Errichtung des Bordells zu verhindern sucht.
Die Harder Liste bastelt derzeit an einer Postwurfsendung, die alle Harder Bürger nochmals auf die Risken und Probleme eines Bordells hinweisen soll.

Erst vergangene Woche hatten sich die Harder ÖVPGemeindevertreter Susanne Doppelmayer und Ing. Josef Metzler klar gegen das Bordell ausgesprochen. Für Bürgermeister Hugo Rogginer (ÖVP) ändert sich dadurch „vorläufig nichts“. Die Pfarre, sagt er, könne gar nicht anders reagieren. Allerdings ist seinen Worten nach „nicht klar, ob wir am Montag entscheiden werden“. Es stehe nur auf der Tagesordnung, „dass wir über das Bordell reden“.

Gibt es für ihn mittlerweile die Option, das Bordell nicht zu bewilligen? Rogginer: „Das habe ich immer gesagt: Wenn es unüberbrückbare Probleme gibt mit den Auflagen, die der Bewerber erfüllen müsste, werde ich Nein sagen.“

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