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PCR-Schultests: "Erneuter Aufruf zum Wettbewerb"

Durch die neuerliche Ausschreibung sollen keine Engpässe entstehen.
Durch die neuerliche Ausschreibung sollen keine Engpässe entstehen. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Die Vergabe der Gurgel-PCR-Tests an den Schulen wird nun neuerlich ausgeschrieben. Auch das Wiener Großlabor Lifebrain nimmt wieder am Wettbewerb teil.
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Lifebrain beanstandet Testausschreibung

Die Bundesbeschaffungsagentur (BBG) schreibt für das Bildungsministerium die Vergabe der Gurgel-PCR-Tests an den Schulen neu aus. Das gab das Wiener Großlabor Lifebrain am Mittwochnachmittag bekannt, das gegen die ursprüngliche Ausschreibung Einspruch eingelegt hatte. Diesen Einspruch zog das Unternehmen nun aber zurück. Denn die BBG habe aus eigenen Stücken einen "erneuten Aufruf zum Wettbewerb" ausgeschrieben, an diesem nimmt Lifebrain nun wieder teil.

Beschaffung der PCR-Schultests wird neuerlich ausgeschrieben

Ende August war bekannt geworden, dass der vor allem in Wien etablierte Gurgeltest-Anbieter Lifebrain gegen das bis 6. September laufende Vergabeverfahren der PCR-Coronatests für Österreichs Schulen vorging. Die Wettbewerbsausschreibungen seien auf einen, höchstens zwei spezifische Anbieter zugeschnitten, nämlich "Novogenia" und "Covid Fighters", lautete der Vorwurf. Vom Bundesverwaltungsgericht wurde seitens Lifebrain eine Nichtigerklärung bzw. einstweilige Verfügung verlangt. Im Bildungsministerium hatte man die Vorwürfe zurückgewiesen.

Aus Sicht Lifebrains hat die Bundesbeschaffungsgesellschaft nun sämtliche bekämpften Festlegungen im Zuge zweier Berichtigungen "saniert". Insbesondere sei die Vorgabe aufgegeben worden, dass das "schon millionenfach bewährte System von lifebrain mit 'Strohhalm' nicht verwendet werden darf", so das Unternehmen in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA. Auch "diskriminierende Festlegungen" betreffend vorgegebene Schriftarten- und größen, spezifische Vorgaben zu QR- und Strichcodeverfahren und weitere Festlegungen seien aufgehoben bzw. angepasst worden.

Keine Engpässe durch neuerliche Ausschreibung befürchtet

Damit sei Lifebrain in allen bekämpften Punkten klaglos gestellt worden, man sehe einen "Erfolg auf ganzer Linie". Da das Unternehmen nicht an Gerichtsverfahren, "sondern an einer Teilnahme an fairen Wettbewerben" interessiert sei, seien die Anträge zurückgezogen worden. Somit stehe dem "berichtigten Verfahren" nun nichts mehr im Weg. Lifebrain selbst werde innerhalb der verlängerten Angebotsfrist (bis 14. September) ein Angebot abgeben.

Aus dem Bildungsministerium hieß es auf APA-Anfrage, dass durch die neuerliche Ausschreibung keine Probleme bzw. Engpässe hinsichtlich der Test-Verfügbarkeit entstehen würden. Wie auch Lifebrain in seiner Pressemitteilung selbst erklärte, ist der Vorgang der neuerlichen Ausschreibung unabhängig von allfälligen Direktabrufen aus einer bestehenden Rahmenvereinbarung für die Sommerschulen und den unmittelbaren Schulbeginn. Für die laufenden Tests können also die Produkte von "Novogenia" und "Covid Fighters" bis zur Klärung der Sachlage weiterhin bezogen werden.

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(APA/Red)

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