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Patienten "verpfuscht": Urologe steht in Wien vor Gericht

Ein Urologe steht am Mittwoch vor einem Wiener Gericht.
Ein Urologe steht am Mittwoch vor einem Wiener Gericht. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Ein Urologe steht am Mittwoch in Wien vor Gericht. Es handelt sich um Ralf Herwig, dessen Qualifikation als Facharzt für Urologie und Andrologie Thema sein wird.
Urologe zieht sich zurück

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, fünf Patienten nicht dem Stand der Wissenschaft entsprechend behandelt und die Männer bei operativen Eingriffen "verpfuscht" zu haben. Der Angeklagte bestreitet das. Ralf Herwig ist Gründer der Firma HG Pharma und bereits mit der Abwicklung von PCR-Tests für das Land Tirol unter Beschuss geraten.

Anklage wirft Urologe falsche Diagnose vor

Die Betroffenen hatten sich zwischen 2013 und 2017 an Herwig gewandt. Sie litten an Erektionsproblemen. Die Anklage kreidet dem Arzt an, die Männer falsch diagnostiziert und gefäßchirurgischer Eingriffe unterzogen zu haben, die weder indiziert waren noch dem Stand der Wissenschaft entsprachen. Vier Männern, denen er ein - laut Anklage gar nicht vorhandenes - venöses Leck in einer Penisvene diagnostiziert hatte, soll Herwig eine dauerhafte erektile Dysfunktion zugefügt haben. Der fünfte Patient litt nach der OP laut Anklageschrift an einer "wesentlichen Veränderung seines Penis". Zwei Betroffene nahmen sich im Jänner 2014 bzw. im Mai 2015 das Leben.

(APA/Red)

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