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Oster-Lockdown zu kurz: Mikl-Leitner kontert Kritik

Mikl-Leitner verteidigt die Verschärfung der Corona-Maßnahmen über Ostern.
Mikl-Leitner verteidigt die Verschärfung der Corona-Maßnahmen über Ostern. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verteidigt den von Experten als zu kurz kritisierten Lockdown für Ost-Österreich über Ostern.
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Man habe damit "Maßnahmen gesetzt, um die Infektionszahlen nach unten zu bringen". Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) betonte, die Politik solle in der Pandemie den Experten folgen.

Zahl der Intesivbetten kann im "Worst Case" aufgestockt werden

Während in Wien die Lage bei den Intensivbettenkapazitäten bereits sehr angespannt sei, bestehe das Problem in Niederösterreich derzeit "bei weitem nicht in dieser Dimension", sagte Mikl-Leitner am Rande einer Pressekonferenz in St. Pölten. "Wir können Covid-Intensivpatienten in den nächsten Wochen noch gut versorgen." Niederösterreich könne im "Worst Case" die Zahl der Intensivbetten noch aufstocken.

"Die nächsten zehn Wochen sind entscheidend", betonte Mikl-Leitner. Bis zu diesem Termin sollen in Niederösterreich Personen ab 50 Jahren, die sich für eine Injektion entscheiden, geimpft sein. Testen, impfen und Eigendisziplin seien für die Bekämpfung der Pandemie entscheidend.

Mikl-Leitner gegen Schließung des Handels

In Niederösterreich habe man außerdem vor über einer Woche damit begonnen, "ganz harte Maßnahmen zu setzen", verwies Mikl-Leitner auf Ausreisekontrollen seit 13. März im Hochinzidenzgebiet Wiener Neustadt. Seit (dem heutigen) Donnerstag muss auch beim Verlassen der Bezirke Wiener Neustadt-Land und Neunkirchen ein negativer Corona-Test mitgeführt werden.

Die Landeshauptfrau hatte sich im Vorfeld des Gipfels für geöffnete Geschäfte ausgesprochen, nun werden die Läden von Gründonnerstag bis 6. April (mit Ausnahme Gütern des täglichen Lebens) zugesperrt. Bei einer längeren Schließung von Geschäften wäre es zu finanziellen und emotionalen Schäden gekommen, Tausende Arbeitsplätze würden verloren gehen, sagte Mikl-Leitner. Erneut betonte sie: "Die Infektionen finden nicht im Handel statt."

Politik soll sich nicht über Experen hinwegsetzen

Die Ziel sei weiters, so viele Arbeitnehmer wie möglich zu testen. In der Region Wiener Neustadt mit einem hohen Migrationsanteil bestehe offenbar bei Teilen der Bevölkerung eine "Hemmschwelle" zum Testen oder es sei "kulturell nicht erwünscht". In Zusammenspiel mit der Wirtschaft sollen auch jene Einwohner, die bisher nicht testen gingen, getestet werden.

Gesundheitslandesrätin Königsberger-Ludwig betonte, die Politik solle sich nicht über die Ratschläge der Experten hinwegsetzen. Sie bezeichnete den Ost-Lockdown über Ostern als wieder "einen Schritt, um das Virus zurückzudrängen". Dennoch: "Die beste Maßnahme hilft nichts, wenn die Menschen sie nicht mittragen", appellierte sie u.a. an die Betroffenen, ihre Kontaktpersonen bekanntzugeben.

(APA/Red)

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