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ORF-Elefantenrunde zur Landtagswahl Salzburg mit Schwerpunkten Arbeit und Energiewende

Die ORF-Diskussion vor der Salzburger Landtagswahl konnte die Koalitionsfrage nicht lösen.
Die ORF-Diskussion vor der Salzburger Landtagswahl konnte die Koalitionsfrage nicht lösen. ©ORF.at/Wahl 23/Canva
Mit Spannung wird die Landtagswahl in Salzburg am Sonntag erwartet. Die Spitzenkandidaten von ÖVP, FPÖ, SPÖ, Grüne und NEOS diskutierten am Dienstagabend in der ORF-"Elefantenrunde" über brennende Themen wie teures Wohnen, den Fachkräftemangel und die Energiewende in Salzburg.
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Am kommenden Sonntag wählt Salzburg einen neuen Landtag. Bei einer Diskussionsrunde im ORF am Dienstagabend zeigten sich die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten der Landtagsparteien einig, wo die zentralen Herausforderungen in der nächsten Legislaturperiode liegen werden.

Unterschiede gab es, wie die Parteien diesen begegnen wollen. Koalitionsansagen fielen bei der Elefantenrunde heute nicht - Grüne und NEOS warnten aber vor einer Regierungsbeteiligung der FPÖ.

ÖVP-Haslauer will bei Salzburg-Wahl Platz 1 verteidigen

"Es ist mein klares Ziel, Nummer 1 zu werden und eine tragfähige Landesregierung zu bilden", sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Eine Schmerzgrenze nach unten sei nicht eingeplant. Er wolle keine Partei von Sondierungsgesprächen nach der Wahl ausschließen, machte aber auch keinen Hehl daraus, dass er mit Ton und politischer Sprache eines Herbert Kickl nichts anfangen könne.

FPÖ-Spitzenkandidatin Svazek hofft auf Regierungsbeteiligung

FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek konterte: "Ich habe Kickl vergeblich am Wahlzettel gesucht, er steht nicht drauf." Schon nach der Landtagswahl 2018 wäre sich eine bürgerlich-konservative Regierungsmehrheit in Salzburg ausgegangen, meinte sie. "Der Landeshauptmann hat sich damals aber für die zwei schwächsten Partner entschieden, weil es ihm um Stil und nicht um Inhalte gegangen ist." Sollte die ÖVP die Wahl gewinnen und die FPÖ Nummer 2 werden, sei es aber Verantwortung der Freiheitlichen, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen.

NEOS und Grüne wollen "Dirndlkoalition" nach Wahl in Salzburg fortsetzen

SPÖ-Spitzenkandidat David Egger will sich alle Optionen offen halten - es gebe aber rote Linien, gerade der FPÖ gegenüber. "Werbung fürs Impfen zu verbieten gibt es mit uns nicht." Übrigens auch ein No-Go für den Landeshauptmann.

Die Landessprecherinnen der Grünen und der NEOS, LHStv. Martina Berthold und Landesrätin Andrea Klambauer, würden gerne die "Dirndlkoalition" mit der ÖVP fortsetzen- auch wenn sich das Umfragen zufolge nach der Wahl rechnerisch nicht mehr ausgehen könnte. Beide warnten vor einer Regierungsbeteiligung der FPÖ - und schlossen für sich eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen aus.

Personalmangel als zentrale Herausforderung in Salzburg

Inhaltlich drehte sich die Diskussion um die Teuerung, die hohen Wohnkosten und die Rolle der Landesumweltanwaltschaften nach der Wahl. Alle Parteien bekannten sich zum Ausbau der Windkraft, alleine Svazek lehnte das ab und will Wasserkraftwerke forcieren. Einig waren sich die Diskutanten auch, dass es dringend Strategien gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel braucht, vor allem in der Pflege.

Währen sich Haslauer vorstellen kann, verstärkt Asylberechtigte einzusetzen, die sich bereits in Salzburg befinden, bevorzugt Svazek den Zuzug aus dem EU-Raum statt aus Drittstaaten. Ideen fielen dabei gleich mehrere - etwa mehr finanzielle Anreize (SPÖ-Egger) oder raschere Nostrifizierungen ausländischer Zeugnisse (Berthold von den Grünen). Die NEOS lehnen eine weitere Reparatur der Rot-Weiß-Rot-Card ab: Vielmehr sollten Bulgarien und Rumänien rasch in den Schengenraum aufgenommen werden, sagte Klambauer.

KPÖ Plus, MFG und "Wir sind Salzburg" nicht bei ORF-"Elefantenrunde"

Neben den fünf Landtagsparteien treten am kommenden Sonntag noch drei weitere Listen zur Salzburg-Wahl an: Die Spitzenkandidaten der KPÖ Plus (mit guten Aussichten auf einen Einzug ins Landesparlament), der MFG und der "Wir sind Salzburg" waren nicht zur Diskussion eingeladen worden.

Diskussion der Spitzenkandidaten: Analyse von Peter Filzmaier

(APA/Red)

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