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OP-Verschiebung im Burgenland wegen Corona

Einige Krankenhäuser im Burgenland beginnen bereits Operationen zu verschieben, um Platz für Corona-Patienten auf Intensivstationen zu machen.
Einige Krankenhäuser im Burgenland beginnen bereits Operationen zu verschieben, um Platz für Corona-Patienten auf Intensivstationen zu machen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Am Mittwoch befanden sich drei Corona-Kranke auf Burgenlands Intensivstationen. Trotzdem wurde in manchen Spitälern schon begonnen geplante Operationen zu verschieben.
11.398 Corona-Neuinfektionen am Mittwoch
Geimpfte Patienten auf Intensivstationen
Spitäler am Limit

Im Burgenland ist die Situation auf den Intensivstationen noch vergleichsweise entspannt. Am Mittwoch befanden sich drei Coronakranke in intensivmedizinischer Behandlung. Insgesamt waren 46 Personen hospitalisiert. Aus dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt hieß es gegenüber der APA, dass begonnen wurde, geplante Operationen zu verschieben.

Einige Spitäler im Burgenland verschieben bereits Operationen

Covid-19-Intensivpatienten werden derzeit ausschließlich in den Krankenhäusern der KRAGES (Burgenländische Krankenanstalten-GmbH) in Oberpullendorf und Güssing behandelt, erklärte Leo Szemeliker von der Kommunikation Burgenland GmbH. Der Engpassfaktor seien nicht die Intensivbetten, sondern das zur Verfügung stehende Personal.

Positive Auswirkung der Corona-Impfungen in Spitälern spürbar

Im Vergleich zum Frühjahr sei die Lage momentan "nicht so dramatisch", meinte Szemeliker. Laut den Leitern der Intensivstationen seien die positiven Auswirkungen der Impfung durchaus zu spüren. Von den Geimpften würden weniger Patienten intensivpflichtig. Müssen sie dennoch auf die Intensivstation, können sie diese meist schneller wieder verlassen. "Die Liegezeiten sind bei Geimpften kürzer. Früher sind die Patienten teilweise wochenlang auf den Intensivstationen gelegen", betonte Szemeliker.

Für Krankenhauspersonal sei die Situation sehr anstrengend

Für das Personal sei die Situation dennoch sehr anstrengend, zumal die Pflege von Covid-19-Patienten deutlich aufwendiger sei. Man brauche Schutzausrüstung, müsse vorsichtiger arbeiten und die Kranken mehrmals drehen, so Szemeliker. Aufgrund der hohen Impfquote werde im Burgenland keine Dynamik wie vor einem halben Jahr erwartet. Sollte die Zahl der Hospitalisierungen steigen, sei aber nicht auszuschließen, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Personal für die Betreuung der Covid-19-Intensivpatienten freizubekommen.

Spital Oberwart soll so gut wie möglich Covid-frei gehalten werden

Die Intensivstation im KRAGES-Schwerpunktspital Oberwart soll so gut wie möglich Covid-frei gehalten werden. Sollte aber der Bedarf steigen, könnten auch dort Intensivplätze isoliert werden. In Kittsee hingegen kann die Intensivstation aus baulichen Gründen nur als Non-Covid- oder Covid-Station geführt werden. Ein gemischter Betrieb sei dort nicht möglich. Im Frühjahr wurde in Kittsee in der letzten Stufe "umgedreht", so Szemeliker.

Ausreichende Kapazitäten für Corona-Patienten auf den Stationen

Für die Patientinnen und Patienten, die mit Corona auf den Intensivstationen der KRAGES-Häuser liegen, habe man ausreichend Kapazitäten. Man stimme sich auch wie bereits die gesamte Pandemie hindurch eng mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt ab.

Hohe Durchimpfungsrate sei bei den Hospitalisierungen erkennbar

Eine Sprecherin des Eisenstädter Spitals erklärte ebenfalls, dass die hohe Durchimpfungsrate bei den Hospitalisierungen erkennbar sei. Um aber ausreichend Kapazitäten zu haben, habe man begonnen, Plan-Operationen zu verschieben, so die Sprecherin. Dies seien Maßnahmen in Abstimmung mit KRAGES und Land, um die Versorgung im Burgenland aufrechtzuerhalten.

(APA/Red)

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