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Österreichs Budgetdefizit verringerte sich auf 5,9 Prozent

Österreich: Das Budgetdefizit ist nach unten geklettert.
Österreich: Das Budgetdefizit ist nach unten geklettert. ©APA/HANS KLAUS TECHT (Symbolbild)
Das Budgetdefizit ist auf 5,9 Prozent hinuntergegangen. 2020 hatte es für Österreich noch ein Rekorddefizit gegeben.

Von der Einhaltung der Maastricht-Kriterien ist Österreich bedingt vor allem durch die Corona-Pandemie mit einem Defizit von 5,9 Prozent des BIP aber weit entfernt, zeigen aktuelle Zahlen der "Statistik Austria". 2020 war das Defizit bei 8,0 Prozent gelegen.

Plus bei öffentlichem Schuldenstand

Der öffentliche Schuldenstand erhöhte sich in absoluten Zahlen um 18,1 Mrd. Euro und betrug am Jahresende 334,1 Mrd. Euro. Die Schuldenquote sank 2021 dagegen von 83,3 leicht auf 82,8 Prozent.

Drei Sektoren des Staates wiesen ein Defizit aus. Während es im Bund und bei den Gemeinden einen Rückgang gab, stieg es bei den Ländern sogar noch an. Einen Überschuss konnte der Bereich Sozialversicherung bilanzieren.

Österreich mit Budgetdefizit von 5,9 Prozent

Wie die am Freitag publizierten vorläufigen Ergebnisse der "Statistik Austria" zeigen, entsprechen die 5,9 Prozent Defizit, mit denen die Maastricht-Grenze von drei Prozent neuerlich deutlich überschritten wird, immerhin 23,9 Milliarden. Ursprünglich war die Regierung von einem Defizit von 6,3 Prozent ausgegangen.

©APA

Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas erläuterte, dass die Gesundheitskrise die Staatsausgaben weiter anwachsen habe lassen, vor allem durch Ausgaben für Corona-Testungen und -Impfungen. Die Einnahmen seien wiederum durch die Erholung der Wirtschaft deutlich gestiegen.

Steuern und Sozialbeiträge: Mehr Einnahmen

Konkret erhöhten sie sich um 8,7 Prozent bzw. 16,1 Mrd. Euro. Der stärkste Anstieg ist mit 14,8 Mrd. Euro bei den Steuern und Sozialbeiträgen zu beobachten, die 2021 177 Mrd. Euro ausmachen. Die Körperschaftssteuer lieferte 2,7 Milliarden mehr, die Einkommenssteuer 2,4 Milliarden zusätzlich, die Mehrwertsteuer 2,6 Milliarden.

43 Prozent der Ausgaben des Staates entfielen 2021 auf den Sozialbereich, eine Steigerung von 4,1 Prozent. Die Subventionen blieben im Vorjahr mit 18,1 Milliarden auf sehr hohem Niveau, gingen aber um 0,9 Milliarden zurück. Die Investitionen zeigten einen Anstieg um 1,1 Mrd. Euro auf 14,0 Mrd. Euro. Die Zinsausgaben waren auch 2021 mit minus 0,6 Milliarden rückläufig.

(APA/Red)

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