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Österreich nicht mehr Skination Nr. 1

Vincent Kriechmayr sammelt die meisten Punkte für das ÖSV-Team.
Vincent Kriechmayr sammelt die meisten Punkte für das ÖSV-Team. ©APA
Das Horrorszenario für Österreich scheint bald einzutreffen. Nachdem zwei Drittel des alpinen Ski-Weltcups absolviert wurden, sieht es stark danach aus, als ob Österreich erstmals seit 30 Jahren nicht mehr Skination Nummer 1 sein wird.
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Alles deutet daraufhin, dass die ewige Siegesserie der Österreicher im Nationencup bald ein Ende nimmt. Die Schweizer (7918 Punkte) führen in der Weltcup-Tabelle mit 918 Punkten Vorsprung auf Österreich (7000 Punkte).

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Schweizerinnen fahren als Team in einer eigenen Liga

Die Mannschaftsleistung der Schweizer stellt alles in den Schatten -
bei beiden Geschlechtern. Unter den Frauen Top 10 des Gesamt-Weltcups sind gleich vier Schweizerinnen vertreten, während Österreichs Damen überhaupt nicht unter den besten 10 zu finden sind. Bei den Herren befinden sich mit Beat Feuz und Vincent Kriechmayr je ein Schweizer und ein Österreicher in der Top 10. Weitet man es aber auf die Top 15 aus sind es vier Schweizer und immer noch nur ein Österreicher.

Marcel Hirscher fehlt ÖSV-Team

Der Rücktritt von Marcel Hirscher bereitet dem österreichischen Team Schmerzen. In der letzten Saison 2018/19 sammelte der Dauer-Gesamtweltcupsieger im Alleingang 1546 Weltcuppunkte. Mit dieser Punkteausbeute wäre Österreich sicherlich am Ende auch dieses Jahr wieder auf Platz 1. Der achtfache Gesamtweltcupsieger konnte in der vergangenen Saison neun Tagessiege erringen. Das Herren- und Damen-Team des ÖSV feierte diese Saison in Summe erst fünf Tagessiege.

Schweiz mit Plan für die Zukunft

In Zukunft könnte laut Mario Hochgerner von PULS4-Sport die Dominanz der Schweizer weiter steigen. Das junge Team rund um Corinne Suter (25), Wendy Holdener (26) oder Daniel Yule (27) würde sich "im besten Skifahrer-Alter" befinden und in den nächsten Jahren viel gewinnen können.

Außerdem habe die Schweiz schon interessante Pläne für die zukünftige Entwicklung im Skisport. Sollten sie den Nationencup gewinnen, erhöhen sich bestimmte Prämien, die dann umgehend in die Nachwuchsarbeit wandern. Damit dürfte Österreich in Zukunft noch das ein oder andere Mal vom Ski-Thron gestoßen werden.

(Red.)

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