Der Arbeitnehmerobmann in der ÖGK, Andreas Huss, hat daher am Dienstag an alle Patienten appelliert, vor einem Arztbesuch die telefonische Beratung in Anspruch zu nehmen und erst, wenn der Arzt es empfiehlt, die Praxis aufzusuchen.
Coronavirus-Gefahr: Medikamente von Jüngeren holen lassen
Das ermögliche auch eine zeitliche Einteilung, welche die Menschenmengen und somit die Ansteckungsgefahr in Grenzen hält, so Huss am Dienstag in einer Aussendung. "Medikamente, gerade auch für Menschen aus Risikogruppen, sollen unbedingt von jüngeren Angehörigen oder Hilfsdiensten aus der Apotheke abgeholt werden", hieß es darin. Überfüllte Arztpraxen würden zu einem erhöhten Risiko führen, sich dort anzustecken, warnte er. Arztpraxen, in denen infizierte Patienten waren, müssen außerdem geschlossen werden. "Das reduziert wiederum die ärztliche Versorgung und muss daher verhindert werden."
Huss, der allen Ärzten und dem Praxispersonal für das Offenhalten der Praxen dankte, schlägt vor, dass auch Fachärzte, die derzeit offenbar weniger belastet seien, die Hausärzte etwa bei der telefonischen Beratung unterstützen könnten.
Appell: Arztbesuche auf ein Minimum reduzieren
Um die Arztbesuche auf ein Minimum zur reduzieren ist derzeit eine telefonische Behandlung, Rezeptbestellung und auch Krankschreibung möglich. Auch Gesprächstherapien durch Ärzte, Psychotherapeuten, Psychologen und Hebammen können telefonisch durchgeführt werden.
Für die meisten bisher chefarztpflichtigen Medikamente wird für die Dauer der Pandemie die Chefarztpflicht ausgesetzt. Heilbehelfe und Hilfsmittel sind bis zu einer Kostengrenze von 1.500 Euro bewilligungsfrei. Gleiches gilt für Röntgen und Schilddrüsenuntersuchungen. Krankentransporte sind ebenfalls bewilligungsfrei.
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(apa/red)