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ÖFB-Cup-Finale findet nicht in der Generali-Arena in Wien statt

Das ÖFB-Cup-Finale wird am 1. Mai nicht im Stadion von Austria Wien stattfinden.
Das ÖFB-Cup-Finale wird am 1. Mai nicht im Stadion von Austria Wien stattfinden. ©APA/ROBERT JAEGER
Das ÖFB-Cup-Finale zwischen Red Bull Salzbudg und Rapid Wien wird nach Fanprotesten und Sicherheitsbedenken der Wiener Polizei nun doch nicht in der Generali Arena, dem Stadion von Rapids Erzrivalen Austria Wien, ausgetragen.
Polizei befürchtet Ausschreitungen
Massive Fan-Proteste gegen Kraetschmer
Fan-Protest gegen Cup-Finale in der Generali Arena

Nach einem Gespräch von Vertretern der Polizei, der Austria und des ÖFB wurde das Endspiel aufgrund von Sicherheitsbedenken verlegt, gab der ÖFB am Montag bekannt.

Wo das Finale nun ausgetragen wird, soll demnächst entschieden werden. Laut ÖFB-Aussendung kommen das Wiener Happel-Stadion oder das Klagenfurter Wörthersee-Stadion infrage.

Heftige Diskussionen rund um Cup-Finale in der Wiener Generali Arena

Der Entscheidung vorangegangen waren heftige Diskussionen und offene Ablehnung von Fans der beiden Wiener Clubs Austria und Rapid sowie auch vonseiten der Führung Rapids. Die Heimstätte der Austria hatte im Juni des Vorjahres vom ÖFB den Zuschlag für die Ausrichtung des Cupfinales für vier Jahre bis 2022 erhalten. Da sich die Austria nicht für das Endspiel qualifizierte, Rapid aber schon, erhielt die Vergabe nun eine Brisanz, die nicht überraschend kam.

Polizei befürchtet Ausschreitungen

Am Montag wurde nun darauf reagiert. Die Exekutive fürchtete Ausschreitungen und sprach sich gegen die Generali Arena als Austragungsort aus. “Im Rahmen dieses Gesprächs wurde seitens der Polizei in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, dass aufgrund der aktuellen Lagebeurteilung sowie der Ereignisse seit dem Wiener Derby im Dezember 2018 die Sicherheit am Standort Viola Park nicht – jedenfalls nicht mit einem in irgendeiner Weise vertretbaren Aufwand – gewährleistet werden kann. Aufgrund dieser Einschätzung ist es für den Veranstalter alternativlos, den Spielort für das Finale 2019 zu verlegen”, hieß es in der ÖFB-Aussendung. Beim Derby im Dezember waren mehr als 1.300 Rapid-Fans in Wien-Favoriten bei der Anreise von der Polizei festgehalten worden.

Kraetschmer von Fans heftig kritisiert

Dennoch hatte die Austria in den vergangenen Tagen auf das Finale in ihrer Heimstätte bestanden, Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer wurde zur Zielscheibe heftiger Fanproteste. “Wir haben die Einschätzung der Polizei mit Bedauern zur Kenntnis genommen und möchten gleichzeitig darauf hinweisen, dass diese aufgrund der aktuellen Gefahreneinschätzung den besonderen Umständen geschuldet ist und daher ausschließlich für das UNIQA ÖFB Cup Finale 2019 gilt”, erklärte Kraetschmer, betonte aber auch: “Wir stehen weiter deutlich zu unseren Plänen, das Stadion auch für Veranstaltungen abseits von Heimspielen des FK Austria Wien zu nutzen.”

Der ÖFB hofft, “dass nunmehr der Sport wieder in den Vordergrund rückt und wir anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des ÖFB Cups ein würdiges Finale erleben werden”, sagte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold.

Rapid mit der Lösung zufrieden

Rapid zeigte sich erfreut, das Cupfinale nicht im Austria-Stadion austragen zu müssen. “Wir haben uns gegenüber einer Austragung in der Heimstätte des Stadtrivalen von Anfang an skeptisch gezeigt”, erinnerte Christoph Peschek, Geschäftsführer Wirtschaft. “Verträge sind natürlich einzuhalten, daher ist es für uns selbstverständlich, dass dem Stadtrivalen eine Abschlagszahlung zusteht”, betonte er. Peschek hob zudem hervor, dass nun in ein größeres Stadion gewechselt wird.

Salzburg für Klagenfurt

Salzburg nahm die Entscheidung des ÖFB “zur Kenntnis”. Das Finale könne nun aber nur in Klagenfurt stattfinden, hielt der Tabellenführer fest. “Da bereits von mehreren Seiten ein sicherer und neutraler Austragungsort gewünscht wurde, kann die Entscheidung nur auf das Wörthersee-Stadion in Klagenfurt fallen”, ließ Geschäftsführer Stephan Reiter via Twitter ausrichten.

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser und Klagenfurts Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler bekräftigten am Montag via Aussendung erneut, für das ÖFB-Cup-Finale bereit zu sein. Der 1. Mai sei als Termin reserviert, betonte Pfeiler.

(APA/Red)

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