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OECD-Studie: Coronakrise bringt wachsende Sorgen um finanzielle Sicherheit

In den Industriestaaten wachsen angesichts der Coronakrise die finanziellen Sorgen.
In den Industriestaaten wachsen angesichts der Coronakrise die finanziellen Sorgen. ©Pixabay.com (Sujet)
In den Industrienationen nehmen angesichts der Coronakrise die Sorgen um Gesundheit und finanzielle Sicherheit zu, zeigt eine am Mittwoch veröffentliche OECD-Studie.

Trotz massiver staatlicher Investitionen wünschen sich viele Menschen mehr öffentliche Unterstützung, um die Krise zu überwinden. Viele zeigten Bereitschaft, mehr Steuern zu zahlen, um bessere Gesundheits-, Renten-, Beschäftigungs- und Langzeitpflegeprogramme zu finanzieren, teilte die Organisation mit.

An der im September und Oktober 2020 durchgeführten "Risks That Matter"-Umfrage nahmen mehr als 25.000 Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahren in 25 OECD-Ländern, darunter Österreich, teil. Mehr als ein Drittel aller Befragten (37 Prozent) gab an, dass ihr Haushalt mindestens eine Unterbrechung in Form eines Arbeitsplatzverlustes, einer Entlassung, der Inanspruchnahme eines Arbeitsplatzerhaltungsprogramms, einer Reduzierung der Arbeitszeit und/oder einer Lohnkürzung erlebt hat. Wenn bezahlter Urlaub, unbezahlter Urlaub und Kündigungen einbezogen werden, steigt die Gesamtzahl auf 44,2 Prozent (in Österreich 48,6 Prozent).

Häufig finanzielle Probleme durch Coronakrise

Von den Haushalten, die während der Pandemie einen Arbeitsplatz verloren, hatten 68 Prozent Probleme, Rechnungen zu bezahlen, in Österreich waren es 60,2 Prozent. 81 Prozent der Befragten (in Österreich 69,9 Prozent) in dieser Gruppe geben an, dass sie besorgt über das allgemeine finanzielle, soziale und wirtschaftliche Wohlergehen ihres Haushalts in den nächsten ein bis zwei Jahren sind.

Mehr als 60 Prozent der Personen mit Arbeitsplatzverlusten geben an, dass sie sich Sorgen darüber machen, ob sie über die richtigen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, um in den nächsten zehn Jahren einen sicheren und gut bezahlten Job zu haben. Dies sind etwa zehn Prozentpunkte mehr als der Anteil unter denjenigen, die keinen Arbeitsplatzverlust im Haushalt meldeten.

Haushalte, die seit Beginn der Coronakrise einen Arbeitsplatz verloren haben, zeigen nach Angaben der Organisation eine stärkere Bereitschaft, mehr Steuern zu zahlen, um einen besseren sozialen Schutz zu erhalten. In dieser Gruppe gibt es laut der Studie eine besonders starke Unterstützung für Dienstleistungen für die Arbeitssuche, Qualifizierungsmaßnahmen, Zugang zu unternehmerischen Mitteln, Unterstützung bei Arbeitslosigkeit und Einkommensunterstützung sowie für ein Mindesteinkommen.

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(APA/Red.)

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