Von SPÖ und NEOS kommt scharfe Kritik an der Ankündigung der ÖVP, auf Bundes- und Landesebene heuer keine Spenden mehr anzunehmen. "Jetzt kommt die ÖVP aus dem prall gefüllten Geldtresor, zieht sich das Büßerhemd an und sagt, dass sie keine Spenden mehr annimmt", kritisiert SP-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda die "Chuzpe" der ÖVP. Er fordert sie auf, die Spenden für 2018 und 2019 offenzulegen.
Die SPÖ werde in einigen Tagen alle ihre Spenden aus 2018 und 2019 offenlegen. "Ich erwarte mir von der ÖVP, dass sie dem Beispiel der SPÖ folgt und bekannt gibt, was sie an Spenden eingenommen hat", fordert Drozda.
ÖVP: Wandlung vom "Saulus zum Paulus"
Auch NEOS-Generalsekretär Nick Donig will der ÖVP die Wandlung "vom Spenden-Saulus zum Paulus" nicht abnehmen und spricht von einem populistischen Ablenkungsmanöver. "Hätte die Kurz-ÖVP tatsächlich so etwas wie Prinzipien, dann würde sie, so wie NEOS, sämtliche Einnahmen und Ausgaben das ganze Jahr über offen legen und die Rechte des Rechnungshofs massiv stärken", so Donig. Ohne Offenlegung für 2018 und das erste Halbjahr 2019 sei die Ankündigung der ÖVP wertlos.
(APA/red)