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NÖ-Wahl: Schnabl sieht SPÖ "stark gestärkt"

Schnabl ist dankbar für das Wahlergebnis.
Schnabl ist dankbar für das Wahlergebnis. ©APA/HELMUT FOHRINGER
SPÖ-Landeschef Franz Schnabl sieht seine Partei durch das Wahlergebnis in Niederösterreich "stark gestärkt". Laut erster Hochrechnung um 17.00 Uhr schaffte die SPÖ 23,8 Prozent.
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Das Resultat für die SPÖ sei ein Zeichen, dass die Bevölkerung eine sichtbare sozialdemokratische Handschrift im Land wolle, meinte Schnabl und verwies auf angestrebte Verbesserungen u.a. im Gesundheitsbereich und öffentlichen Verkehr sowie in der Kinderbetreuung. Zudem zeigte er sich in einer ersten Reaktion durchaus optimistisch, dass die ÖVP-Absolute doch noch geknackt werden könnte. Er hoffe noch auf die städtischen Bereiche.

Für SPÖ unter Schnabl erstmals Plus seit 15 Jahren

Franz Schnabl hat bei der niederösterreichischen Landtagswahl am Sonntag zumindest ein Ziel erreicht. Für die SPÖ mit ihm als Spitzenkandidat gab es erstmals nach 15 Jahren wieder ein Plus. Wenn auch das Ergebnis das zweitschlechteste aller Zeiten im Bundesland ist, so wurde doch der angepeilte “Turnaround” geschafft, die absolute Mehrheit der ÖVP freilich nicht gebrochen. Der “politische Mensch” Schnabl hatte die 2013 auf den historischen Tiefstand von 21,6 Prozent abgesackte SPÖ Niederösterreich erst vor sieben Monaten offiziell übernommen. Am 24. Juni 2017 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Seinen Bekanntheitsgrad im Land steigerte der gebürtige Niederösterreicher vor allem mit einer durchaus eigenwilligen Werbelinie.

Schnabl selbst sprach von einem “Bekanntheits-Defizit, das es wettzumachen galt”. Es sei “unbestritten”, dass die SPÖ-Kampagne für “hohe Aufmerksamkeit” sorge und diskutiert werde. Bei aller Seriosität und Ernsthaftigkeit sollte vermittelt werden, “dass Politik auch Spaß macht”.

Schnabl ist ehemaliger Polizeibeamter

Der wohl künftige Landeshauptmann-Stellvertreter ist ehemaliger Polizeibeamter und war zuletzt Personalvorstand bei Magna International. Außerdem ist er Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs (ASBÖ). Schnabl war einst jüngster Generalinspektor der Wiener Sicherheitswache. In dieser Funktion ab Anfang 1999 im Amt, wurde er vom damaligen Innenminister Ernst Strasser (ÖVP) Ende Dezember 2002 abgesetzt, was einen Proteststurm der SPÖ auslöste. Schnabl sollte in der Folge Chef der Sicherheitswache der Bezirke 4, 5 und 6 werden, trat diese Funktion jedoch nie an. Seine Berufung in Sachen Posten-Umbesetzung wurde Anfang August 2003 zurückgewiesen, weil er während des Verfahrens erfolgreich um Karenz angesucht hatte.

Schnabl ist kooptiertes Mitglied des Bundesvorstandes der SPÖ

Bereits wenige Wochen vor dieser Entscheidung war Schnabl als Sicherheitschef in den Magna-Konzern eingetreten. Im September 2004 wurde er ASBÖ-Präsident (2009 in dieser Funktion mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet) und damit kooptiertes Mitglied des Bundesvorstandes der SPÖ.

Schnabl wurde am 14. Dezember 1958 in Neunkirchen geboren. Er ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter sowie einen Enkel.

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