Mit der Verwendung von Gästeblättern soll in Niederösterreichs Lokalen ab Montag die Corona-bedingte Vorverlegung der Sperrstunde von 1.00 Uhr auf 22.00 Uhr vermieden werden. Die Registrierungspflicht gilt für Gastrobetriebe in Regionen mit Ampelfarbe Orange, das Gebot zur früheren Schließung würde bei Rot in Kraft treten. Betreiber können bei der Aufstellung zwischen Papierform und digitaler Version wählen, informierte Landesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Freitag.
Maßnahme soll Ausbreitung des Coronavirus eindämmen
"Mit dieser Maßnahme wollen wir wirkungsvoll dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, aber gleichzeitig den Gästen einen unbeschwerten Wirtshausbesuch ermöglichen", hielt Danninger fest. Mario Pulker, Obmann der Gastrosparte der Wirtschaftskammer (WKÖ), pflichtete dem Landesrat bei und betonte, es sei wichtig, "dass die Gästeregistrierung lückenlos umgesetzt wird".
Die WKÖ werde für ihre Mitglieder Musterformulare bereitstellen. Die Betreiber müssen die Daten zur Gewährleistung des Contact Tracing vier Wochen lang aufbewahren und auf Verlangen der Gesundheitsbehörde übermitteln, wurde in einer Aussendung betont.
"Natürlich ist uns bewusst, dass diese Maßnahme einen zusätzlichen Aufwand bedeutet", wurden Danninger und Pulker zitiert. Ziel müsse nun aber sein, "dass die Fallzahlen wieder sinken", appellierten beide an die rund 8.000 Gastronomiebetriebe im Bundesland.
Ab Montag kommen Gästeblätter zum Einsatz
Zur Anwendung kommen die Gästeblätter ab Montag in den Bezirken Gänserndorf, Gmünd, Korneuburg, Krems, Melk, Mistelbach, Mödling, Neunkirchen, Scheibbs, Waidhofen a. d. Thaya und Zwettl sowie in den Statutarstädten St. Pölten, Krems und Wiener Neustadt. Diese Regionen wurden von der Corona-Kommission in ihrer Sitzung am Donnerstag mit Orange bewertet.
(APA/Red)