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"Neustart" feierte den 50er

©© Neustart
Der aus der Bewährungshilfe hervorgegangene Verein "Neustart" feiert sein 50-jähriges Jubiläum. Glückwünsche kamen bei einer Gala u.a. von Bundespräsident Heinz Fischer (per Videobotschaft), Justizministerin Maria Berger (S) und Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S).

Berger ging in einem Livetalk auch darauf ein, dass das Justizministerium Neustart just im Jubiläumsjahr die Mittel für die Opferhilfe gestrichen hat.

Trotzdem seien auch in Zukunft genügend Aufgaben vorhanden, betonte Berger. So werde Neustart – neben der Bewährungshilfe – weiterhin auch den Außergerichtlichen Tatausgleich betreuen. Und die Ministerin lobte: “Die gute Arbeit von Neustart ist wichtig für die Politik.” Fischer pries in seiner Videobotschaft den wichtigen Beitrag der Neustart-Mitarbeiter zu den Reformen im Straf- und Strafvollzugsrecht.

“Neustart” hat seine Wurzeln in der Bewährungshilfe. 2002 bekam der “Vereine für Bewährungshilfe und soziale Arbeit” seinen jetzigen Namen. Denn 1985 waren die Opferhilfe-Aspekte Schadenswiedergutmachung und Außergerichtlicher Tatausgleich, 2001 die “parteiliche” Opferhilfe dazu gekommen. Die Opferhilfe-Mittel hat das Justizministerium allerdings im heurigen Sommer gestrichen. Nunmehr ist der “Weiße Ring” von Udo Jesionek für diesen Bereich zuständig.

Die Hilfe für Opfer inklusive Täter-Opfer-Ausgleich machte rund ein Viertel des Arbeitsanfalls aus. Etwa 10.000 der insgesamt 40.000 Fälle im Vorjahr fielen in diese beiden Bereiche, 500 Fälle davon waren reine Verbrechensopferhilfe. Im Außergerichtlichen Tatausgleich betreut Neustart jährlich rund 9.000 Fälle. In 20 Jahren kamen rund 93.000 Konfliktregelungen mit 150.000 beteiligten Menschen zusammen, mit einer Erfolgsquote von fast 75 Prozent. Auch die Abwicklung gemeinnütziger Leistungen – eine andere Form der Diversion – wird von Neustart angeboten.

In der Bewährungshilfe hat Neustart seit seinem Bestehen rund 220.000 Klienten betreut, 80 Prozent davon blieben straffrei, heißt es auf der Homepage. Geleistet wird diese Arbeit von rund 1.400 Personen, ein guter Teil von ihnen sind Ehrenamtliche.

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