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Neues digitales Fahrgastinfo- und Wegeleitsystem für Öffi-Fahrgäste

Wiener Linien präsentieren neues Fahrgastinformationssystem: Arnulf Wolfram (CEO Siemens Mobility Austria), Alexandra Reinagl (Geschäftsführerin Wiener Linien) und Peter Hanke (Öffi-Stadtrat)
Wiener Linien präsentieren neues Fahrgastinformationssystem: Arnulf Wolfram (CEO Siemens Mobility Austria), Alexandra Reinagl (Geschäftsführerin Wiener Linien) und Peter Hanke (Öffi-Stadtrat) ©Wiener Linien / Zinner
Innovation bei den Wiener Linien: Das Öffi-Unternehmen präsentiert ein neues digitales Fahrgastinfo- und Wegeleitsystem für die Fahrgäste im X-Wagen.
Erster X-Wagen heißt "Felix"
Erste X-Wagen-Testfahrt in Wien


Die Wiener Linien und Siemens haben ein digitales Fahrgastinfo- und Wegeleitsystem entwickelt. Neu daran ist nicht zuletzt der Einsatzort: Es wird in die U-Bahn-Züge der nächsten Generation ("X-Wagen") eingebaut. Über jeder Tür ist dort dann auf einem großen Bildschirm unter anderem zu erfahren, wo im Liniennetz man sich gerade befindet und wie es um Anschlussverbindungen bestellt ist. Der Echtbetrieb soll noch heuer starten.

Wiener U-Bahn: Neue Züge erhalten große Infoscreens über jeder Tür

Der zuständige Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) freute sich heute bei der Präsentation über eine "All-In-Lösung". Tatsächlich sollen künftig Informationen, die bisher nur via Mobiltelefon zu erhalten waren, in der U-Bahn-Garnitur angezeigt werden. Konkret wird über jenen Türen, die sich in der nächsten Station öffnen, etwa mitgeteilt, in welcher Richtung Stationsausgänge oder Aufzüge liegen und welche andere Öffis dort zu finden sind.

Auch die nächste Abfahrtszeiten dieser Umsteigemöglichkeiten werden angezeigt - wobei die Angaben farblich gekennzeichnet sind. Grün deutet darauf hin, dass der nächste Zug der betreffenden U-Bahn bzw. die gewünschte Straßenbahn oder der Bus entspannt erreicht werden können. Orange bedeutet weniger Zeit, eine rote Anzeige weist darauf hin, dass Eile geboten ist und es knapp werden könnte.

Echtzeitinfos für Wiener Linien-Fahrgäste

Sobald die Garnitur in der entsprechenden Station hält und die Türen aufgehen, verschwinden zumindest die Details. Die reduzierte Darstellung soll dazu beitragen, dass es beim Zustieg nicht zu Behinderungen durch Personen kommt, die die Anzeige gerade studieren.

An den gegenüberliegenden Türen wird jeweils der gesamte Linienplan gezeigt - und wo man sich im Netz gerade befindet. Auch aktuelle Fahrgastinfos wie Betriebseinschränkungen bei anderen Linien können über das neue System verbreitet werden. Auch kann darauf hingewiesen werden, dass Aufzüge etwa durch Wartungsarbeiten nicht benutzbar sind.

Welt-Innovation bei den Wiener Linien

„Die von den Wiener Linien und Siemens Mobility entwickelte ,Fahrgastinfo Plus‘ ist eine der modernsten der Welt und beweist die digitale Innovationskraft Wiens. Die Wiener Öffis sind stets am Puls der Zeit was neue Technologien angeht und einmal mehr international beispielgebend – Wien ist klar die Welthauptstadt des leistbaren und hochwertigen öffentlichen Verkehrs“, so Hanke.

Zeitgemäße Infos vor Ort

„Mit dem neuen X-Wagen bekommen die Wienerinnen und Wiener ein hochmodernes Fahrzeug und zeitgemäß alle aktuellen Infos genau dort, wo sie diese brauchen, nämlich während der Fahrt mit der U-Bahn. Wir sind stolz als erstes Öffi-Unternehmen weltweit die Fahrgastinfo Plus als Service für unsere Fahrgäste anzubieten“, sagt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien.

Arnulf Wolfram, CEO Siemens Mobility Austria: „Der X-Wagen ist auch ein bedeutendes Softwareprojekt: Mit Digitalisierungslösungen bringen wir den vollautomatischen Betrieb und ein weltweit innovatives Fahrgastinformationssystem nach Wien. Die Öffis werden noch attraktiver und leistungsfähiger.“

X-Wagen durchläuft zahlreiche Tests

Die Neuentwicklung wird im X-Wagen bereits eingesetzt, wenn auch nur im nächtlichen Testbetrieb ohne Fahrgäste, wie Reinagl erläuterte. Der Echtbetrieb soll aber noch heuer erfolgen, also sobald die neue Generation der Wiener U-Bahn-Züge auf den bestehenden Linien eingesetzt wird. Einen genauen Zeitplan dafür gibt es noch nicht. Fahrerlos soll der X-Wagen dann auf der in Bau befindlichen U5-Strecke unterwegs sein, was aber frühestens 2026 der Fall sein wird.

Laut Reinagl wird derzeit geprüft, ob auch ältere U-Bahn-Waggons mit der neuen Infotechnologie nachgerüstet werden können. Eine Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen, betonte sie.

(APA/Red)

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