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Neuer Polizei-Einheit SRK gelangen 1.313 Festnahmen

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) bei der Präsentation der Schnellen Reaktionskräfte, einer neuen Einheit der Polizei, in der Steiermark am 23. Juli 2021.
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) bei der Präsentation der Schnellen Reaktionskräfte, einer neuen Einheit der Polizei, in der Steiermark am 23. Juli 2021. ©APA/ERWIN SCHERIAU
In allen österreichischen Bundesländern steht seit dem 1. September 2021 eine neue Polizei-Einheit zur Verfügung. Dieser gelangen in nur einem halben Jahr 1.313 Festnahmen.
Polizei erhält "Schnelle Reaktionskräfte"
Wiener Modell von Polizei am Land umgesetzt

Bei der neuen Einheit handelt es sich um die Schnellen Reaktionskräfte (SRK) der Bundespolizei, die aus den Bereitschaftseinheiten (BE) und den Schnellen Interventionsgruppen (SIG) besteht. Das Innenministerium publizierte nun, ein halbes Jahr Beginn der operativen Einsatztätigkeit, eine Bilanz.

Neuer Polizei-Einheit SRK gelangen 1.313 Festnahmen

Für Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ist die Einheit eine wichtige Stütze für den regulären Streifendienst und für Spezialaufgaben. "Die Schnellen Reaktionskräfte sind eine moderne Ergänzung zwischen Streifendienst und Spezialeinheiten, für die Österreich international Beachtung genießt", führte er in einer Aussendung aus. "Die erste Bilanz der neuen Einheit zeigt eindeutig die Wichtigkeit und Notwendigkeit dieser Investition in eine moderne polizeiliche Einsatzabwicklung."

Schnelle Reaktionskräfte sind auch Reaktion auf Wiener Terroranschlag

Die Schnellen Reaktionskräfte sind in ihrer Form auch als Reaktion auf den Terroranschlag in Wien im November 2020 entstanden. Bei der Evaluierung des Einsatzes habt sich damals gezeigt, dass mobile Teams mit Spezialausbildung einen taktischen und zeitlichen Vorteil mit sich bringen und es in Sonderlagen notwendig sei, innerhalb kürzester Zeit und ohne logistischem Aufwand auf eine große Zahl an Polizistinnen und Polizistinnen zurückgreifen zu können, hieß es.

Vorbild ist Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung WEGA

Nach dem Vorbild der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung Wega und der in Wien seit mehr als zehn Jahren tätigen Bereitschaftseinheit wurden diese beiden Einheiten - in abgeänderter Form - auf alle anderen Bundesländer in Form der SRK ausgeweitet. Der Fokus der Bereitschaftseinheiten liegt auf Hot-Spot-Bereichen, Hilfs- und Suchaktionen sowie Alarmfahndungen, wurde damals erklärt. Diese "Schnelle Interventionsgruppe" ist für höhere Gefährdungslagen als unterstützende Einheit mit spezieller Ausbildung gedacht. Sehr viele ehemalige Mitarbeiter der Anti-Terroreinheit Cobra versehen dort den Dienst.

Bereitschaftseinheit vor allem bei Demos gegen Corona-Maßnahmen

In der Aussendung wurden auch Beispiele für erfolgte Tätigkeiten der neuen Einheit genannt: So war die SIG am Einsatz im niederösterreichischen Asparn an der Zaya (Bezirk Mistelbach) beteiligt, wo sich ein Polizist außer Dienst mit Waffen im Haus verschanzt hatte. Ebenso halfen sie bei der Lebensrettung einer alten Dame aus der Donau - sie ist dort mit dem Auto reingefahren. Beamte tauchten sie heraus. Die Bereitschaftseinheiten waren vor allem bei Demonstrationen an Ort und Stelle, etwa bei jenen der Corona-Maßnahmengegner.

Polizisten der Spezialeinheit legten rund 14.500 Verwaltungsanzeigen

Insgesamt kamen die Polizistinnen und Polizisten der SRK auf circa 345.000 (exakt 345.294,71) Bedienstetenstunden. Neben Festnahmen und 19.593 Identitätsfeststellungen nahmen sie auch bei 2.285 Schwerpunktaktionen teil und legten insgesamt rund 14.500 (14.484) Verwaltungsanzeigen oder Organstrafverfügungen. Darüber hinaus wurden von den beiden Sub-Organisationseinheiten der SRK 475 Wegweisungen ausgesprochen und in 465 Fällen kriminalpolizeiliche Erstaufnahmen nach Straftaten durchgeführt.

(APA/Red)

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