Neue Therapien bei Omikron-Variante BQ.1.1 notwendig

Die Analyse von Wissenschaftern und Wissenschafterinnen der Einrichtung sowie der Universität Erlangen-Nürnberg wird in der Fachzeitschrift "The Lancet Infectious Diseases" vorgestellt. Vor allem in Regionen, in denen BQ.1.1 stark verbreitet ist, sollten Ärzte bei der Behandlung corona-infizierter Risikopatienten nicht allein auf Antikörpertherapien setzen, sondern zusätzlich weitere Medikamente wie Paxlovid in Betracht ziehen, sagte Studienleiter Markus Hoffmann. Darüber hinaus müssten neue Antikörpertherapien entwickelt werden.
Omikron-Variante BQ.1.1: Corona-Antikörpertherapien wirken nicht
Bei ihren Laboruntersuchungen an Zellkulturen stellten die Forschenden fest, dass die Coronavariante BQ.1.1 weder durch einzelne Antikörper noch durch Antikörpercocktails neutralisiert werden konnte. Gegen einige Präparate waren auch andere Subtypen schon immun. Ursache der Resistenzen seien Mutationen des sogenannten Spikeproteins des Coronavirus, hieß es.
"Die immer weiter fortschreitende Resistenzentwicklung von SARS-CoV-2-Varianten macht es erforderlich, dass neue Antikörpertherapien entwickelt werden, welche insbesondere auf die derzeit zirkulierenden und zukünftige Virusvarianten abgestimmt sind", erläuterte Stefan Pöhlmann, Leiter der Abteilung Infektionsbiologie am Primatenzentrum. "Idealerweise sollten sie auf Regionen im Spike-Protein abzielen, die nur wenig Potenzial für Fluchtmutationen aufweisen."
(APA/Red)