AA

Regierung öffnet weiter: 2G-Regel beim Friseur fällt

Veranstaltungen ab Samstag ohne Personengrenze, 2G bleibt
Veranstaltungen ab Samstag ohne Personengrenze, 2G bleibt ©APA
Die Regierung setzt trotz des derzeitigen Höhepunkts der Omikron-Welle weitere Öffnungsschritte.
Zu den Corona-News

Neben den bereits bekannten Lockerungen ab kommendem Samstag wie dem Wegfall der 2G-Regel in Geschäften und Museen kündigte die Regierung am Dienstag in einer Aussendung an, dass die 2G-Regel bei körpernahen Dienstleistungen ebenfalls ab 12. Februar fällt.

Das heißt, für den Friseurbesuch braucht man künftig nicht mehr unbedingt einen Impf- oder Genesungsnachweis, sondern es reicht auch ein negatives Testergebnis (3G-Regel). Es muss allerdings eine FFP2-Maske getragen werden.

Weg frei für Großveranstaltungen

Außerdem gibt es keine Personenobergrenze bei Veranstaltungen mehr, hier muss man aber weiterhin geimpft oder genesen sein. Bei Veranstaltungen bleiben sowohl die 2G-Regel als auch die FFP2-Maskenpflicht indoor wie outdoor. Events ohne zugewiesenen Sitzplätze, bei denen mehr als 50 Personen zugegen sind, werden nur erlaubt, wenn es ein Konsumationsverbot gibt. Dies soll das durchgehende Tragen der Maske ermöglichen.

Nachtgastronomie ist weiterhin nicht möglich, die Sperrstunde bleibt bei 24 Uhr.

Regeln ab 12. Februar im Überblick

  • Handel: Im gesamten Handel gibt es keine "G"-Regelungen mehr. Auch Ungeimpfte dürfen uneingeschränkt einkaufen. Die FFP2-Pflicht gilt weiterhin. Gleiches gilt für Museen und Bibliotheken.
  • Körpernahe Dienstleistungen: Es gilt die 3G-Regel. Auch Ungeimpfte dürfen wieder zum Friseur oder zur Kosmetikerin. Sie müssen einen negativen Covid-Test vorweisen. Es gilt zudem eine FFP2-Maskenfplicht für alle.
  • Veranstaltungen Die Personenobergrenzen bei Veranstaltungen entfallen. Veranstaltungen sind weiter nur mit der 2G-Regel gestattet. Bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze gibt es ab 50 Personen ein Konsumationsverbot. Die FFP2-Pflicht indoor und outdoor bleibt.
  • Gastronomie: Bis zum 19. Februar gilt in der Gastronomie weiterhin die 2G-Regel. Ab 19. Februar wird auf 3G gewechselt. Auch Ungeimpfte dürfen dann wieder ins Wirtshaus (mit negativem Test). Die Sperrstunde ist 24 Uhr. Die Nachtgastronomie bleibt vorerst weiterhin geschlossen.

"Stabile und berechenbare Situation"

Trotz der hohen Zahl an Neuinfektionen am Höhepunkt der Omikron-Welle sei die Lage auf den Intensivstationen im Vergleich zu vorigen Wellen "überschaubar", hieß es in der Mitteilung. Diese Entwicklung verlaufe entlang der Vorhersagen des Corona-Prognosekonsortiums und der Einschätzung der Covid-Krisenkoordination im Rahmen des GECKO-Gremiums. Die "stabile und berechenbare Situation" in den Spitälern würde es ermöglichen, in fast allen Bereichen des täglichen Lebens Öffnungsschritte vorzunehmen.

Nehammer: Appell zur Vorsicht

Man halte nun, was man versprochen habe, versicherte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP): "Die nächsten Öffnungsschritte finden ab 12. Februar statt. Sie bringen wesentliche Erleichterungen, die der epidemiologischen Lage angemessen sind. Alle Daten und Zahlen der letzten Wochen zeigen uns: Omikron stellt im Gegensatz zu vorherigen Corona-Wellen derzeit keine akute Bedrohung für unser Gesundheitssystem dar."

Die Entwicklung auf Normal- und Intensivstationen sei stabil und stelle keine Überforderung der medizinischen Kapazitäten dar, befand der Kanzler: "An all jene, die gerade die Semesterferien mit ihren Kindern für Freizeitaktivitäten nutzen, richte ich dennoch einen Appell zur Vorsicht: Tragen Sie Ihre FFP2-Maske nicht nur dort, wo sie ohnehin vorgeschrieben ist, sondern auch dann, wenn Sie unter vielen Menschen sind." Zudem appellierte er an jene, die dies noch nicht getan haben, sich impfen zu lassen.

Mückstein: Schritt für Schritt Lockerungen

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hob ebenfalls hervor: "Der steigende Anteil an Booster-Impfungen und die Schutzmaßnahmen der vergangenen Wochen zeigen Erfolg. Trotz hoher Infektionszahlen ist unser Gesundheitssystem aktuell vor einer Überlastung geschützt. Die aktuellen Prognosen ermöglichen uns daher Schritt für Schritt Lockerungen bei den Schutzmaßnahmen." Wichtig sei es, hier behutsam vorzugehen, um eine nachhaltige Entlastung unseres Gesundheitssystems weiterhin gewährleisten zu können.

Deshalb sei es wichtig, auch in den kommenden Tagen und Wochen weiter auf das bewährte Sicherheitsnetz mit FFP2-Masken zu setzen, erklärte der Minister. Die Bundesregierung habe jedenfalls stets betont, dass keine Corona-Schutzmaßnahme länger in Kraft bleibe als unbedingt nötig - und nun sei der richtige Zeitpunkt für schrittweise Öffnungen gekommen.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Coronavirus
  • Regierung öffnet weiter: 2G-Regel beim Friseur fällt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen