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Nehammer lädt bulgarischen Präsidenten zum Neujahrskonzert nach Wien

Nehammer lädt den bulgarischen Präsidenten zum Neujahrskonzert.
Nehammer lädt den bulgarischen Präsidenten zum Neujahrskonzert. ©APA/EVA MANHART (Archivbild)
Nach Österreichs Veto gegen einen Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens hat Bundeskanzler Nehammer den bulgarischen Präsidenten Radew zum Neujahrskonzert in Wien eingeladen.
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"Ich freue mich sehr, dass Präsident Radew meine Einladung angenommen hat und nach Wien kommen wird, um dieses Konzert vor Ort mit mir zu erleben", so Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).

Nehammer und Radew planen Austausch bei Neujahrskonzert

Der Besuch von Bulgariens Präsident Rumen Radew beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker in Wien biete auch die Gelegenheit, sich über aktuelle politische Fragen und Herausforderungen auszutauschen. "Österreich unterstützt alle Bemühungen Bulgariens, seine Außengrenzen wirksam zu schützen und irreguläre Migration einzudämmen. Diese Unterstützung fordere ich auch von der Europäischen Union ein", betonte Nehammer. Beim EU-Gipfel Mitte Dezember hatte Nehammer den Vorschlag von Zäunen an der EU-Grenze gemacht.

Bulgariens Präsident Radew kritisierte Schengen-Veto Österreichs scharf

Radew hatte am Rande des Gipfels Dezember erklärt, dass Bulgarien "hoch motiviert" sei, seine Grenzen zu schützen. Das Schengen-Veto Österreichs kritisierte er als innenpolitisch motiviert. Er sei überzeugt, dass der Großteil der Migranten nicht über Bulgarien komme. Bulgarien habe außerdem alle notwendigen technischen Kriterien für den Schengen-Beitritt erfüllt. Radew verwies darauf, dass drei bulgarische Polizisten an der Grenze gestorben seien. "Sie wurden an der Grenze erschossen, während sie die Außengrenze der EU schützten", so Radew. Er verlange daher, dass Bulgarien als solidarisches Land angesehen werde. "Ich kann garantieren, dass Bulgarien sein Bestes tun wird, aber bitte lasst uns nicht allein, denn alleine kann kein Land an der Frontlinie damit fertig werden."

Innenminister Karner mit Veto gegen Schengen-Beitritt von Rumänien und Bulgarien

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hatte sich bei der Abstimmung der EU-Innenminister am 8. Dezember gegen den Beitritt Bulgariens und Rumäniens zum Schengenraum ausgesprochen. Karner begründet dies mit der hohen Zahl von Asylanträgen in Österreich. Es hat laut ihm heuer mehr als 100.000 illegale Grenzübertritte nach Österreich gegeben, davon seien 75.000 nicht registriert gewesen. "Es ist falsch, dass ein System, das an vielen Stellen nicht funktioniert, an dieser Stelle auch noch vergrößert wird", so Karner.

(APA/Red)

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