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Naturereignisdokumentation 1999/2000

Extreme Niederschläge führten in den Jahren 1999 und 2000 zu Naturereignissen in Vorarlberg, die außerordentliche Schäden anrichteten. Information [DOC 30,5 KB]

Landeshauptmann Herbert Sausgruber, Landesstatthalter Dieter Egger und Landesrat Erich Schwärzler stellten heute, Dienstag, im Pressefoyer eine umfassende Dokumentation dazu vor: Auf mehr als 200 Seiten werden die Schadensereignisse und deren Zusammenhänge dargestellt. Den Betroffenen wurde rasch geholfen, die Investitionen in die Hochwasser- und Lawinensicherheit verstärkt. Gleichzeitig werden aber auch wichtige Schlussfolgerungen gezogen, die als Basis für zukünftige Maßnahmen gegen Naturereignisse dienen.

Bei den Naturereignissen 1999 und 2000 kamen in Vorarlberg insgesamt fünf Menschen ums Leben. Ein weiteres Opfer war bei Aufräumungsarbeiten von Lawinenholz zu beklagen. Landeshauptmann Sausgruber: “Eine weit höhere Zahl an Opfern und weit größere materielle Schäden konnten Dank eines funktionierenden Katastrophenmanagements und mit großartigen Einsätzen von öffentlichen Einrichtungen, des Bundesheeres und freiwilliger Helfer verschiedenster Rettungsorganisationen wie Feuerwehr, Bergrettung, Wasserrettung, Rotes Kreuz, etc. sowie Evakuierungen und Hubschraubereinsätzen verhindert werden”.

Rasche Hilfe für Betroffene durch Katastrophenfonds

Das Land legte großen Wert auf eine schnelle Hilfe: Die eingelangten Anträge wurden zügig und rasch bearbeitet. Insgesamt wurden von Privaten und Gemeinden 1.966 Schadensfälle eingereicht, 1.753 Privatschäden und 213 Schadensfälle in 83 Gemeinden, informierte Landesrat Schwärzler: “Die anrechenbare Gesamtschadenshöhe beläuft sich auf rund 35 Millionen Euro, davon wurden ca 20 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds ausbezahlt”. Darüber hinaus gab es eine große Solidarität durch Spenden für die Hochwassergeschädigten, ergänzte der Landeshauptmann: “Über die Koordinationsstelle Rotes Kreuz wurde den Betroffenen und hilfebedürftigen Menschen unbürokratisch geholfen”.

Große Investitionen beim Hochwasser- und Lawinenschutz

Bund, Land und Gemeinden haben in den vergangenen Jahren kräftig in den Schutz vor Hochwasser und Lawinen investiert, berichtete Wasserwirtschaftsreferent Landesstatthalter Egger: “Allein in den Bereichen der Wildbach- und Lawinenverbauung und in den Bereichen Flussbau- und Rutschhangsanierungen des Landeswasserbauamtes wurden rund 130 Millionen Euro investiert, wozu das Land Beiträge in Höhe von über 27 Millionen Euro gewährte”.

Zahlreiche Forderungen und Projekte in Arbeit

Viele langjährige Forderungen und Projekte konnten zwischenzeitlich fortgeführt, erfolgreich umgesetzt oder zumindest in Angriff genommen werden. Weitere Projekte sind jedoch auch zukünftig sicherzustellen und fortzuführen – Landeshauptmann Sausgruber und Landesrat Schwärzler nannten die wichtigsten:

– Ausbau der Hubschrauberversorgung (Bundesheer) und Sicherstellung der Hubschrauberrettungsversorgung

– Lawinensicherer Bahn- und Straßenausbau

– Sicherung örtlicher und regionaler Strukturen, ua. Beibehaltung von örtlichen Exekutivorganen und Bauhöfen, Feuerwehren, örtlichen Bergrettungen und örtlichen Lawinenkommissionen

– Erhaltung des Katastrophenfonds als sicheres Finanzierungsinstrument.

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