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Nach Waldbrand in NÖ: Gebiet wird mit Buchen und Eichen aufgeforstet

Der Wald wird nach dem verheerenden Großbrand mit Buchen und Eichen aufgeforstet.
Der Wald wird nach dem verheerenden Großbrand mit Buchen und Eichen aufgeforstet. ©APA/EINSATZDOKU.AT/PATRIK LECHNER
Bei der Aufforstung nach dem Waldbrand im Rax-Gebiet will man in Hinblick auf den Klimawandel auf wärmeliebende Baumarten setzen. Buchen und Eichen werden deshalb gepflanzt, die tief hinunter wurzeln.
Handydaten sollen Verursacher überführen
"Größter Waldbrand Österreichs"
Ermittlungen gegen unbekannte Täter
Ausgangspunkt lokalisiert

Nach dem enormen Waldbrand in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau a.d. Rax (Bezirk Neunkirchen) im Vorjahr wird bei der Aufforstung dem Klimawandel Rechnung getragen. Gesetzt werde auf wärmeliebende Baumarten wie Buche und Eiche, sagte Wiens Forstdirektor Andreas Januskovecz dem ORF. Die betroffenen Flächen stehen im Eigentum der Gemeinde Wien und dienen teils als Quellenschutzwälder.

Aufforstung mit wärmeliebenden Baumarten wegen Klimawandels

Hierzulande setzten sich nach der Eiszeit kälteliebende Bäume durch, hieß es am Donnerstag in dem Bericht von ORF Wien. Das sei jetzt aber nicht mehr zeitgemäß, nun würden wärmeliebende Bäume benötigt. "Das ist die Buche, das ist die Eiche - das sind Baumarten, die tief hinunter wurzeln", betonte Januskovecz. Flachwurzler wie die Fichte hätten nur in den oberen 20 Zentimetern Wurzeln. "Wenn wir zu wenig Wasser haben, haben die dort kein Wasser mehr."

Zum Einsatz kommt im Rahmen der Aufforstung auch spezielles Saatgut, "das relativ rasch aufgeht, das relativ rasch Gräser bringt", wie Januskovecz hervorhob. Aufgrund des Klimawandels werde es in der nächsten Zeit oft Starkregen mit bis zu 50 Litern pro Stunde geben. "Dafür müssen wir vorbereitet sein."

Suche nach Brandverursachern im Rax-Gebiet läuft weiter

Weiterhin nicht abgeschlossen ist die Suche nach den Verursachern des Brandes. Gebaut wird nun auf eine Auswertung der Handydaten. Diese soll Aufschluss darüber geben, wer sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers im Wald aufgehalten hat.

Hinsichtlich der Ursache wird von einer "fremden Zündquelle" ausgegangen. Festgestellt wurde u.a. mittels Video-Aufzeichnungen der Rax-Seilbahn, dass die Flammen an einer Stelle entstanden sind, an der in der Vergangenheit immer wieder Lagerfeuer gemacht worden waren. Von den Ermittlern wurde auch das Wegwerfen einer Zigarette als Auslöser des Brandes nicht ausgeschlossen.

Helfer kämpften tagelang gegen enormen Waldbrand in NÖ

Der Waldbrand war am 25. Oktober 2021 am sogenannten Mittagsteig in Hirschwang ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich extrem rasch aus - innerhalb von zehn Stunden von fünf auf etwa 115 Hektar. Feuerwehrangaben zufolge entwickelte sich in steilem und felsigem Gelände einer der aufwendigsten Löscheinsätze im Bereich der Waldbrandbekämpfung der vergangenen Jahrzehnte. Fast 9.000 Helfer waren in Summe an Ort und Stelle. Am 6. November 2021 wurde "Brand aus" gegeben.

(APA/Red)

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