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Nach FPÖ-Reise zu Taliban: ÖVP fordert Hübner-Rücktritt

Wolfgang Gerstl fordert den Rücktritt von Johannes Hübner.
Wolfgang Gerstl fordert den Rücktritt von Johannes Hübner. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Archivbild)
ÖVP-Verfassungssprecher Wolfgang Gerstl hat FPÖ-Politiker Johannes Hübner, nach dessen Reise zu den Taliban aufgefordert, seinen Sitz in der Bundeswahlbehörde zurückzulegen.
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Sollte Johannes Hübner (FPÖ) nicht aus freien Stücken ausscheiden, müsse Parteichef Herbert Kickl ein Machtwort sprechen, sagte ÖVP-Verfassungssprecher Wolfgang Gerstl in einer Aussendung am Freitag. "Nur scheint es mittlerweile so, als hätte Kickl zu wenig Durchsetzungsvermögen, um tatsächlich in seiner eigenen Partei durchgreifen zu können."

ÖVP: Hübner hat sich mit Taliban-Reise selbst disqualifiziert

Es könne nicht sein, dass jemand, der nach Afghanistan reist, um eine anerkannte terroristische Vereinigung zu treffen, weiterhin eine derart verantwortungsvolle Funktion in Österreich ausüben dürfe, so Gerstl. Damit habe sich Hübner für die Bundeswahlbehörde selbst disqualifiziert, nun sei es Zeit für echte Konsequenzen.

FPÖ kündigt nach Taliban-Reise Gespräche mit Hübner an

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz kündigte dagegen an, dass man mit Hübner nach seiner Rückkehr zunächst das Gespräch suchen werde. "Nicht nur Sie als Journalisten, auch wir sind auf die Motivlage dieser Politrentner gespannt", meinte er bei einer Pressekonferenz in Richtung Hübner und des Ex-FPÖ-EU-Abgeordneten Andreas Mölzer. Besonders gespannt sei man bei Hübner, da dieser erst seit kurzem im Polit-Ruhestand sei. Mölzer dagegen habe außer seiner Mitgliedschaft nichts mehr mit der Partei zu tun. Ob er diese nach dem Gespräch auch noch haben werde, stehe auf einem anderen Blatt.

(APA/Red)

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