“Es ist von größter Wichtigkeit, dass alle Mitglieder der Europäischen Union sich dem deutschen Beispiel anschließen”, sagte UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres am Mittwoch nach einem Treffen mit dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Berlin. Es müsse eine faire Lastenverteilung geben.
UN ruf zu Solidarität
“Das ist kein deutsches Problem, das ist ein globales Problem”, sagte der UN-Vertreter kurze Zeit später bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem deutschen Innenminister Thomas de Maiziere. Guterres forderte, Griechenland und die Balkanstaaten zu unterstützen, damit sie mit dem Andrang von Hilfesuchenden fertig werden könnten. Nötig seien Auffangstellen an den Grenzübergängen. Er beklagte erneut, die Finanzierung der Hilfsorganisationen reichten nicht für die Versorgung der Flüchtlinge.
Liveticker zur Flüchtlingskrise
Ungeachtet der Kritik von Flüchtlingsverbänden und aus der Opposition sprach sich de Maiziere erneut dafür aus, Menschen aus Afghanistan in ihr Heimatland zurückzuschicken. Auch wenn die Lage vor Ort schwierig sei, so gebe es in Afghanistan dennoch sicherere und weniger sichere Gebiete. Angesichts des jahrelangen deutschen Engagements in dem Land – etwa zur Verbesserung der Sicherheit – könne man erwarten, “dass die Menschen in Afghanistan bleiben”. Dies sei auch die Position der Regierung des Landes, die bereit sei, ihre Bürger zurückzunehmen und ihnen “Ankunftsalternativen” anzubieten.
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(Red./APA)