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Liveticker nach Terroranschlägen: Belgiens Premierminister fürchtet "ähnliches Risiko wie in Paris"

Die Menschen in Paris gedachten der Opfer.
Die Menschen in Paris gedachten der Opfer. ©APA/AFP/Jean-Sebastien Evrard
Acht Tage nach den Terroranschlägen von Paris und einen Tag nach der Attacke auf ein Hotel in Mali erhöht Belgien die Terrorwarnung auf die höchste Stufe. Die aktuellen Entwicklungen in unserem Liveticker am Samstag.
Gedenken in Paris
Der Freitag im Ticker
Opfer sprechen über Anschläge

Der belgische Premier Charles Michel fürchtet für sein Land einen Terroranschlag ähnlich jenem von Paris. Bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats Samstagvormittag sagte Michel laut “Le Soir”, “nach den Informationen gibt es das Risiko eines Attentats, ähnlich wie in Paris”.

Die potenziellen Anschlagziele seien Einkaufszentren, der öffentliche Verkehr sowie Großereignisse. “Es würde sich also um die Bedrohung eines Attentats auf verschiedene Plätze durch mehrere Personen handeln”, so Michel. Zum Einsatz könnten “Waffen und Sprengstoff” kommen.

Terrorwarnstufe auf höchstem Niveau

Bereits am Freitagabend war die Terrorwarnstufe im Großraum Brüssel auf “vier” und damit das höchste Niveau gehoben worden. Am Samstag wurde der Verkehr auf sämtlichen U-Bahnlinien eingestellt, auch der Bahnhof Brüssel-Schuhmann beim EU-Parlament blieb geschlossen. Mehrere Straßenbahnlinien stellten zudem ihren Betrieb ein, Busse fuhren jedoch.

Abgesagt wurden zudem zahlreiche Fußballspiele sowie Großveranstaltungen und Konzerte. Das flämische Parlament, dessen Sitz sich in Brüssel befindet, blieb ebenso geschlossen wie die flämische Universität VUB. In der Brüsseler Innenstadt entschied sich ein Einkaufszentrum, nicht zu öffnen.

Selbstmordanschlag in Kamerun

Bei einem Selbstmordanschlag im Norden Kameruns sind nach Militärangaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Rund ein Dutzend Personen seien zudem verletzt worden, sagte ein hochrangiger Armee-Angehöriger am Samstag. Der Attentäter sei unter den zehn Getöteten. In Sicherheitskreisen wurde die Islamisten-Gruppe Boko Haram hinter dem Anschlag vermutet.

Boko Haram kämpft seit 2009 für einen streng islamischen Staat im Norden des Nigerias. Die Gruppe hat Tausende Menschen getötet und Hunderte verschleppt, vor allem Frauen und Mädchen. Sie verübt auch Anschläge in den Nachbarländern. Kamerun, das sich an einer gemeinsam mit dem Tschad, Niger und Nigeria aufgestellten Truppe zur Bekämpfung von Boko Haram beteiligt, war in diesem Jahr schon mehrmals Ziel von Überfällen und Selbstmordanschlägen, die vom Militär der Islamistenmiliz zugeschrieben wurden.

Der Samstag im Liveticker

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(APA, Red.)

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