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Livestream: Rendi-Wagner zur Lage der SPÖ

Rendi-Wagner tritt um 18.30 Uhr vor die Presse.
Rendi-Wagner tritt um 18.30 Uhr vor die Presse. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Nach dem Rückzug von Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda versprach Pamela Rendi-Wagner, rasch einen Nachfolger zu finden. Um 18.30 Uhr tritt die SPÖ-Chefin vor die Presse, wir berichten im Livestream.
Drozda zieht sich zurück
Rendi-Wagner will in SPÖ weitermachen

Trotz des historischen Wahldebakels vom Sonntag wird die SPÖ mit Parteichefin Pamela Rendi-Wagner weiter machen. Vor dem allerdings eher schütter besuchten Parteipräsidium stellten sich praktisch alle Parteigranden hinter sie und lobten ihre Performance im Wahlkampf.

SPÖ stellt sich hinter Rendi-Wagner

Rendi-Wagner selbst versicherte bei ihrem gemeinsamen Eintreffen mit der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ), dass sie zügig für einen Nachfolger für den zurückgetretenen Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda sorgen wird. Ob es heute schon so weit sein könnte, ließ sie offen. Von weiteren personellen Konsequenzen ging die Parteivorsitzende nicht aus.

Dass sie selbst gehen muss, zeichnet sich nicht ab. Im Gegenteil: Wiens Bürgermeister Michael Ludwig meinte etwa, Rendi-Wagner bleibe "natürlich". Sie habe sich im Wahlkampf stark gesteigert. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser betonte: "Es braucht keine Menschenopfer bei der ersten Sitzung nach der Wahl." Auch er lobte ihr Engagement im Wahlkampf. Der Leiter der SP-Delegation im Europaparlament Andreas Schieder vermutete: "Sie ist keine, die die Flinte ins Korn wirft." Für ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian ist sie "absolut die richtige". Praktisch wortgleich äußerte sich Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek.

Ludwig heißt Verhandlungen mit der ÖVP gut

Unklar blieb vorerst, wie es die SPÖ mit Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP halten würde. Für Niederösterreichs Landeschef Franz Schnabl war das "Debakel" vom Sonntag kein Auftrag für eine Regierungsbeteiligung. ÖGB-Präsident Katzian meinte: "Diese Frage stellt sich am heutigen Tag nicht." Sollte die ÖVP an die SPÖ herantreten, werde man diskutieren.

Ludwig wiederum betonte, dass die SPÖ eine staatstragende Partei sei. Man habe schon vor der Wahl gesagt, dass man einzig Rot-Blau ausschließe und das gelte auch jetzt. Der Bürgermeister ist dafür, Gespräche aufzunehmen und zu schauen, ob es ausreichend Schnittmengen gibt.

Zahlreiche Landesvorsitzende bei Parteipräsidium abwesend

Überraschend war, dass immerhin rund die Hälfte der Landesvorsitzenden der Sitzung fernblieb. Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hatte sich wegen seiner Stimmprobleme entschuldigt, der Steirer Michael Schickhofer will seine Bundesfunktionen nicht mehr wahrnehmen. Aber auch andere erschienen zumindest vorerst nicht.

Nach dem Präsidium ist noch eine Vorstandssitzung angesetzt, am Abend tritt dann Rendi-Wagner vor die Presse. Wir berichten live ab 18.30 Uhr.

Christian Deutsch dürfte SPÖ-Bundesgeschäftsführer werden

Nach dem Rücktritt von Thomas Drozda als SPÖ-Bundesgeschäftsführer haben sich Montagnachmittag die Gerüchte verdichtet, dass Wahlkampfmanager Christian Deutsch seine Nachfolge antreten dürfte. Der "Standard" berichtete dies unter Berufung auf Parteikreise, eine offizielle Bestätigung gab es vorerst nicht. Zuvor hatte es geheißen, dass auch Mario Lindner für die Position im Rennen sei.

Deutsch, ehemals Wiener Landesparteisekretär und Intimus von Ex-SPÖ-Chef Werner Faymann, war im Jänner als Wahlkampfleiter der SPÖ eingesetzt worden. In dieser Position hat er bei der Nationalratswahl am Sonntag das schlechteste SPÖ-Ergebnis jemals mit einem Verlust von mehr als fünf Prozentpunkten orchestriert.

(APA/Red)

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