LIVE: Landtagswahl in Salzburg 2013 - Der Wahltag und das Ergebnis

Die Spitzenkandidaten bei der Salzburger Landtagswahl geben bereits am Vormittag ihre Stimmzettel ab. Ab 17.00 Uhr versammeln sich die Parteispitzen im Chiemseehof, dem Sitz der Landesregierung, um vor Medienvertretern und laufenden Kameras ihre Stellungnahmen abzugeben. Am Abend sind – abhängig vom Wahlausgang – mehr oder weniger stimmungsvolle Zusammenkünfte in Gasthäusern geplant.
Finanzskandal Grund für vorgezogene Landtagswahl
Auch wenn sich Salzburg offiziell erst seit Ostern im Wahlkampf befindet, werden schon seit dem Nikolaustag des Vorjahres entsprechende Töne angeschlagen: Da nämlich wurde die Öffentlichkeit über den Finanzskandal informiert, und nur vier Tage später beschloss die ÖVP den Neuwahlantrag. Die Spekulationsaffäre war auch den gesamten Wahlkampf über das vorherrschende Thema. Zuletzt aber wiederholten sich die Aussagen der einzelnen Parteien bereits. Es ist – scheint’s – alles gesagt.
ÖVP und SPÖ kämpfen um Stimmen
Die Volkspartei schoss sich von der ersten Stunde an auf die SPÖ ein, mit der sie seit 1945 ununterbrochen eine Regierung gebildet hat: “Die SPÖ hat das Vertrauen des Koalitionspartners und der Bevölkerung verloren. Die Vertrauensbasis ist schwer geschädigt. Wir wurden nachweislich falsch informiert”, sagte Parteichef LHStv. Wilfried Haslauer, nachdem das Parteipräsidium den Neuwahlantrag und die vergezogene Landtagswahl in Salzburg beschlossen hatte. In der Folge verschärfte sich Haslauers Wortwahl deutlich und gipfelte Mitte Jänner im Ausspruch: “Mit der Bande habe ich nichts am Hut.” Danach mäßigte er sich wieder.
Die SPÖ hat sich bis zur Wahl nicht gänzlich vom Schock erholt, der sie nach Auffliegen des Finanzskandals befallen hatte. Zunächst hielt die Partei auch noch an Finanzreferent LHStv. David Brenner fest, der später aber doch zurücktrat. Und Anfang Februar hatte man Landeshauptfrau Gabi Burgstaller soweit, dass sie sich noch einmal als Spitzenkandidatin zur Verfügung stellt – ohne sie wäre die Niederlage wohl vorprogrammiert gewesen. Ab diesem Zeitpunkt war auch die SP-Wahlkampflinie klar: Während die Volkspartei aus wahltaktischer Überlegung Neuwahlen vom Zaun gebrochen habe, sei sie nicht davongelaufen und habe mit der Aufarbeitung des Skandals begonnen.