Sebastian Kurz kehrt der Politik den Rücken zu. Jüngster Staatssekretär war er schon, jüngster Außenminister ebenso, mit 31 wurde Sebastian Kurz zum jüngsten Regierungschef der Zweiten Republik. So rasant der Aufstieg des einstigen Wiener Gemeinderates war, so rasant war auch sein Fall. Knapp zwei Monate nach seinen "Tritt zur Seite" folgt nun der endgültige Rücktritt.
"Tritt zur Seite" wegen Inseraten-Affäre
Grund dafür: Die gefundenen Chats auf dem Handy von Kurz-Vertrauten Thomas Schmid. So soll Kurz bei der Blockade der Kinderbetreuung, Postenschacher und bei der Inseraten-Umfragen-Affäre mitgewirkt haben.
Begründet wird der Rückzug von Kurz mit der Geburt dessen Sohnes, der am vergangenen Samstag zur Welt kam. Als er sein Kind sah, "hat es Klick gemacht", schreibt die "Krone". Laut exxpress.at zog sich der ehemalige Bundeskanzler wegen "ständigen Vorwürfen" und dem "Klima des Hasses" zurück.
LIVE: Rücktritts-Erklärung von Kurz um 11.30 Uhr
Für 11.30 Uhr hat Kurz auch zu einer persönlichen Erklärung eingeladen. Nachfolger als Klubobmann der ÖVP könnte diesen Informationen zufolge Innenminister Karl Nehammer werden. Wir berichten im Live-Blog vom Rücktritt des ehemaligen Bundeskanzlers.
Kickl sieht sich durch Rücktritt bestätigt
FPÖ-Obmann Herbert Kickl sieht sich im angekündigten Rücktritt des ÖVP-Chefs bestätigt. "Ich habe am Beginn des Jahres gesagt, Kurz muss weg, jetzt ist er weg", sagte er in einer Pressekonferenz vor der schon offiziellen Bestätigung des Rückzugs. Der Druck sei für diesen einfach zu groß geworden, nicht zuletzt jener vonseiten der ÖVP-Länderchefs. Kurz habe ja sehr viele Fronten offen.
NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger gab sich hingegen milder.
(APA/red)