Anliegen: Die Jugend für das Thema Nationalsozialismus sensibilisieren
Lustenau. Am 17. Mai fand in der VMS Rheindorf in Lustenau auf Einladung der beiden Lehrerinnen Ariane Greif und Claudia Fritz eine Lesung des Autors Robert Domes aus seinem Erstlingswerk “Nebel im August” statt.
Das Buch handelt von der Verfolgung der Jenischen in der Zeit des Nationalsozialismus am Beispiel eines Einzelschicksals. In einfühlsamen Worten schildert Robert Domes das Leben und Sterben von Ernst Lossa, der mit 15 Jahren in Kaufbeuren euthanasiert wird. Besonders betroffen macht, zu erfahren, wie ein Kind in die Mühlen des NS gerät und schließlich in einem Irrenhaus landet, obwohl es völlig gesund ist. Ernst wird, wohl auch weil er ein unliebsamer Mitwisser und Zeuge ist, liquidiert. Der Roman ist teils Biographie, teils Fiktion, weil der Junge, im Vergleich zu Anne Frank, nichts hinterlassen hat.
Nach der Lesung, bei der Robert Domes prägnante Szenen auswählte, stellte er sich den Fragen der Schüler, wobei sich, auch zur Überraschung des Autors, ein reges Gespräch entwickelte. Positiv merkte er an, wie interessiert die Schüler waren und welchen Tiefgang die Fragen hatten.