AA

Leitzins könnte auf über 3,5 Prozent steigen

EZB-Ratsmitglied schließt laut "WSJ" auch Zinsabsenkung ab Jahresende aus
EZB-Ratsmitglied schließt laut "WSJ" auch Zinsabsenkung ab Jahresende aus ©Reuters | Canva
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte nach Einschätzung von Irlands Notenbank-Chef Gabriel Makhlouf die Zinsen heuer noch bis auf über 3,5 Prozent anheben.
"Mit Zinserhöhungen zu lange gewartet"
EZB erhöht Zinsen auf 3,0 Prozent

"Ich kann mir vorstellen, dass sie höher sind als 3,5 Prozent", sagte er in einem am Dienstag veröffentlichten Interview dem "Wall Street Journal". "Ich bin offen dafür, kraftvoll zu handeln, um die Inflation unter zu unserem Ziel zu bewegen."

Börsenspekulationen, die EZB könne bereits gegen Ende 2023 damit beginnen, die Zinsen wieder zu senken, sollte die Inflation zurückgehen, wies Makhlouf allerdings zurück. "Ich denke, dass geht wirklich zu weit."

Weitere Zinserhöhung im März

Die Euro-Notenbank werde bei den Zinsen einen Punkt erreichen, ab dem sie die Zinsen dort halten werde, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Euro-Notenbank, die im Juli die Zinswende vollzogen hatte, hob unlängst die Zinsen erneut um 0,50 Prozentpunkte an und stellte zugleich eine weitere Zinserhöhung um ebenfalls 0,50 Prozentpunkte im März in Aussicht.

Was danach geschehen soll, ist noch offen. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank bekommen, liegt mittlerweile bei 2,50 Prozent.

Inflation noch zu hoch

"Ich gehe davon aus, dass die EZB die Zinssätze nach der März-Sitzung anheben wird", sagte Makhlouf dem Blatt. Auch wenn die Inflation zurückgehe, so liege sie doch immer noch weit über der EZB-Zielmarke von zwei Prozent. Die Teuerungsrate war im Euro-Raum im Zuge eines zuletzt nachlassenden Energie-Preisschubs von 9,2 Prozent im Dezember auf 8,5 Prozent im Jänner gesunken. Das ist jedoch noch mehr als viermal so hoch wie die Notenbank-Zielmarke.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Wirtschaft
  • Leitzins könnte auf über 3,5 Prozent steigen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen