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Landtagswahl Steiermark: Sechs Parteien rittern um 48 Mandate

Sechs Parteien treten bei der Landtagswahl in der Steiermark an.
Sechs Parteien treten bei der Landtagswahl in der Steiermark an. ©APA/ERWIN SCHERIAU
Nach EU- und Nationalratswahl geht es am 24. November um die Mandatsverteilung im steirischen Landtag. Sechs Parteien stellen sich der Wahl in der Steiermark: ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne, KPÖ und NEOS.
Die Spitzenkandidaten im Porträt

Die meisten von ihnen haben ihre Plakate bereits affichiert und den Wahlkampf für die Landtagswahl in der Steiermark begonnen. Die ÖVP will erst nach Allerheiligen wahlkämpfen.

Steiermark-Wahl: ÖVP peilt den ersten Platz an

Wahlziele in Prozentangaben waren bisher Mangelware, aber die ÖVP mit LH Hermann Schützenhöfer peilt diesmal die Nummer eins an. Michael Schickhofer hat das Ziel, mit seiner SPÖ stärkste Partei zu bleiben - und eine schwarz-blaue Landesregierung zu verhindern. Die FPÖ hat sich vom Ziel Platz eins nach den Problemen im Bund - Stichwort Ibiza und Spesen - praktisch verabschieden müssen. Die Grünen wollen zulegen, während die KPÖ im Landtag bleiben will. NEOS wollen erstmals den Sprung in die Landstube schaffen.

Ihre Landeslisten haben mittlerweile alle Parteien erstellt: FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek ist auf der Landesliste und allen Wahlkreislisten Spitzenkandidat, gefolgt vom geschäftsführenden Klubobmann Stefan Hermann. Wahlkampfauftakt bei den Blauen ist am 24. Oktober in Leoben mit Partei-Chef Norbert Hofer. Die Plakate werden ab 28. Oktober affichiert und präsentiert.

Die ÖVP startet ihren Wahlkampf erst am 4. November. Am Mittwoch wurden beim Landesparteivorstand die Listen fixiert. Schützenhöfer steht sowohl auf der Landes- als auch auf den Regionallisten an ersten Stelle. Gefolgt von den Landesräten Barbara Eibinger-Miedl, Christopher Drexler und Johann Seitinger werden von den aktuell 14 Abgeordneten der steirischen ÖVP zehn Kandidaten auf sicheren Plätzen wieder antreten.

Bei der KPÖ ist hinter Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler der zweite Landtagsmandatar Werner Murgg auf der Landesliste gereiht, gefolgt von der Knittelfelder Stadträtin Renate Pacher. Die KPÖ hielt am 5. Oktober ihren Wahlkampfauftakt ab. Auf den Plakaten der Kommunisten ist Klimt-Weithaler zu sehen sowie "Hinschauen, zuhören, das Richtige tun" zu lesen.

SPÖ setzt auf Schickhofer

Bei den Plakaten setzt die SPÖ ganz auf den aus Anger im Bezirk Weiz stammenden Schickhofer. Ein Porträtausschnitt mit der Parole "Schichtwechsel" war der durchaus sehenswerte Teaser für weitere Plakatsujets. Ein Teil dieser wurde am Freitag präsentiert. Eine zweite Welle zwei Wochen vor der Wahl ist noch geplant. Die Sozialdemokraten sind seit Wochen im Wahlkampfmodus. Schickhofer hat dafür sogar seine Bundesfunktionen "ruhendgestellt". Auf der Landesliste ist nach Schickhofer die Landesregierungsmitglieder Doris Kampus, Anton Lang und Ursula Lackner zu finden, gefolgt von Klubobmann Hannes Schwarz. Auf den Regionalwahlkreisen steht jeweils auch Schickhofer an erster Stelle.

Die Grünen setzen auch in der Steiermark auf das Thema Klima

Die Grünen setzen auf Klimasprüche sowie die Porträts von Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl und Bundessprecher Werner Kogler. Detail am Rande: 2010 war Kogler selbst Spitzenkandidat der steirischen Grünen. Er sprang kurzfristig ein, nachdem seine Erfindung, der Kabarettist Jörg-Martin Willnauer, Nerven und Spitzenkandidatur geschmissen hatte. Offizieller Wahlkampfauftakt der Grünen ist am 25. Oktober in Graz. Auf der Landesliste und den Regionallisten steht jeweils Krautwaschl an erster Stelle, gefolgt von Lambert Schönleitner, Lara Köck und Georg Schwarzl.

NEOS haben ihren Vorwahlkampf bereits gestartet und in Graz ihre Listen - unterstützt von Bundes-Chefin Beate Meinl-Reisinger - präsentiert. Neben Spitzenkandidat Niko Swatek treten der obersteirische Hobby-Landwirt Roland Reif, Jungunternehmerin Anja Herzog und Kinderhort-Leiterin Beatrix Gottscheber an. Offizieller Wahlkampfauftakt wird am 5. November in Graz sein.

Das Ergebnis der Steiermark-Wahl 2015

Bei der vorigen Wahl am 31. Mai 2015 wurde die SPÖ mit 29,29 Prozent (minus 8,97 Prozentpunkte) Erste knapp vor der ÖVP mit 28,45 Prozent (minus 8,74) - aber SPÖ-Chef Franz Voves trat zurück und übergab den Landeshauptmannposten Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Die Freiheitlichen kamen auf 26,76 Prozent (plus 16,10), die Grünen auf 6,68 Prozent (plus 1,13), die KPÖ auf 4,22 Prozent (minus 0,19). NEOS verpassten mit 2,64 Prozent den Einzug in den Landtag. Die SPÖ hält 15 Mandate im 48-köpfigen Landtag, die ÖVP und FPÖ jeweils 14, die Grünen drei und die KPÖ zwei Sitze.

(APA/Red)

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