Wie grün ist und sollte die Landesgrünzone tatsächlich sein? Diese Frage stellt Hubert Rhomberg, Geschäftsführer der Rhomberg Gruppe – und dies nicht nur aus Sicht des Bauunternehmers. Schließlich ist er seit fünf Jahren bei Hohenweiler auf rund fünf Hektar Fläche selbst als Bio-Landwirt tätig.
Sinn der Landesgrünzone klären
Rhomberg kritisiert dabei vor allem die unklare Definition: Ursprünglich wurde die Landesgrünzone als “Reservefläche” geschaffen, jedoch ohne zu sagen wofür diese Reserve dienen soll. Aus Sicht der Bevölkerung spreche der Namen Bände und werde daher als Naturschutzgebiet verstanden. Inwiefern jedoch konventionelle “industrielle” Landwirtschaft diesen Anspruch genügt, bezweifelt nicht nur Rhomberg. Auch Naturschützer warnen unter anderem von einem Austrocknen des Rieds und den damit verbundenen Veränderungen. Vonseiten der Industrie will man jedenfalls verstärkt auf die Reserveflächen zugreifen.
Objektive Debatte schwierig
Die Debatte sei jedoch nicht objektiv zu führen, auch er selbst spreche schließlich aus der Sicht des Biobauern, Industriellen und Bauunternehmers. Dennoch sei eine ehrliche Diskussion notwendig, wofür die Reservefläche dienen soll, welche Kriterien gelten und wie sie diese Funktion auch erfüllen kann.
Nachverdichtung zwingend notwendig
Gleichzeitig fordern Rhomberg und Co-Geschäftsführer Ernst Thurnher mehr Nachverdichtung im bereits bebauten Gebiet. Man werde sich gegenüber späteren Generationen für die Bodenverschwendung im besiedelten Gebiet verantworten müssen, warnt Thurnher im Rahmen der Jahrespressekonferenz des Bauunternehmens. Hier müsse das Land verstärkt Bürgermeister unterstützen, die den Bedarf höherer Baunutzzahlen und damit nach höheren Gebäuden in den Ortskernen erkannt hätten.