Kunst auch aus Kaisers Zeiten: Messen Wikam und Art&Antique starten

An ihm kommt heuer niemand vorbei: Kaiser Franz Joseph I. begegnet man im Jubiläumsjahr – sein Todestag jährt sich am 21. November zum 100. Mal – nicht nur in verschiedensten Ausstellungen, sondern auch im Messegewand. Sowohl die Wikam als auch die Art&Antique bieten Kunst aus seiner Zeit – aber nicht nur. Davon kann man sich ab 4. bzw. 5. November in Wien überzeugen.
Wiener Internationale Kunst & Antiquitätenmesse zeigt große Auswahl an Werken
Den Anfang macht die vom Verband Österreichischer Antiquitäten- und Kunsthändler ausgerichtete Wikam am Freitag, den 4. November: In den Innenstadt-Palais Ferstel und Niederösterreich machen es sich 43 Galeristen gemütlich und präsentieren täglich von 11.00 bis 19.00 Uhr eine wie üblich große Auswahl an Werken, die vom Prunkpokal des Kaisers (Kunsthandel & Antiquitäten Sonja Reisch) über Glasdesign (etwa bei der Glasgalerie Kuchlerhaus) bis zu Zeitgenössischem reichen. In die Postmoderne entführt dabei die AIC Gallery, die mit Arbeiten von Arnulf Rainer oder Markus Prachensky aufwarten kann, während die Galerie Kopriva eine Sonderschau zu Dietrich Thiel im Angebot hat.
“Never let idiots ruin your day” rät dem Betrachter hingegen eine gut gelaunte Mickey Mouse, die die Neue Kunst Gallery dank des Street-Artists Van Ray zur Aufmunterung anbietet. Ergänzend gibt es auch antike Teppiche, aufwendig gestaltetes Kunsthandwerk oder Präzisionsuhren. Die Themenschauen umfassen weiters Taschen der Jaff-Kurden aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Herbert Bieler) sowie die Druckgrafik in Wien um 1900 (Galerie 16), bei der man u.a. auf Arbeiten von Ludwig Henrich Jungnickel und Franz von Zülow trifft.
Art&Antique Messe in der Wiener Hofburg
Am Samstag, den 5. November, darf dann auch täglich von 11.00 bis 19.00 Uhr in der Hofburg zwischen Gemälden, Skulpturen und detailreich gefertigten Möbeln flaniert werden: Die Art&Antique findet bereits zum 48. Mal statt und lädt zur “Kunsttour mit dem Kaiser”: So sind etwa Bilder aus der Zeit von Franz Joseph I. ebenso dabei (etwa Rudolf Ribarz’ “Tor im Belvedere” beim Kunsthandel Giese & Schweiger) wie olympische Turnerinnen, die Wilhelm Kaufmann festgehalten hat (Kunsthandel Seitz). Die Galerie Magnet hat weiters einen ersten Entwurf von Albin Egger-Lienz zu “Christi Auferstehung” im Angebot und auf Hundertwassers “Der Akkord unter der Lupe” trifft man bei der Galerie bei der Albertina.
Ein pfundiges Stück ist Julius Klinger mit seinem “Nilpferd” gelungen: Die handliche Holzskulptur des Tieres mit weit aufgerissenem Maul sorgt bei Patrick Kovacs Kunsthandel für animalische Züge. Mit einem aus Mahagoni gefertigten Salontisch von Adolf Loos (Galerie Susanne Bauer) ließe sich wiederum das eigene Zuhause aufwerten, während ein von Anton Kothgasser gestalteter Ranftbecher den Stephansdom zeigt (Galerie Kovacek). Zeitgenössisches gibt es von Hubert Scheibl (etwa “Ones” bei Galerie 422) oder Heiner Meyer (“Nervouse Kelly” bei Galerie 2CforART) zu erwerben.
Beide Messen laufen bis zum 13. November.
(APA/Red)