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Kritik am wechselhaften Corona-Kurs der Regierung

Corona-Maßnahmen: Kritik am wechselhaften Kurs der Regierung.
Corona-Maßnahmen: Kritik am wechselhaften Kurs der Regierung. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Verkündung der Wiedereinführung der Maskenpflicht hat der Regierung am Freitag scharfe Kritik eingetragen.
Rückkehr der FFP2-Maskenpflicht

Seitens der Opposition kritisierte die FPÖ die Corona-Schutzmaßnahme an sich, während sich die NEOS verärgert zeigten über den wechselhaften Kurs in der Pandemiebekämpfung. Die SPÖ hielt der Regierung vor, dass die Verantwortung dafür auf "falsche Prognosen" abschieben wolle.

Scharfe Kritik von der FPÖ zur Wiedereinführung des "Maskenzwangs"

Aus der FPÖ kam in einer Aussendung "heftige Kritik" an der Wiedereinführung des "Maskenzwangs". Der neue Gesundheitsminister habe "offenbar vor den Corona-Hysterikern und den um ihre Bildschirmpräsenz fürchtenden 'Experten' kapituliert", meinte Parteichef Herbert Kickl. Aus seiner Sicht wurden die Corona-Richtlinien "völlig evidenzbefreit und ohne Not verschärft". Denn "trotz der exzessivem Testen geschuldeten hohen Zahlen an positiven Testergebnissen sei eine Überlastung der Spitäler nicht einmal ansatzweise vorhanden oder zu befürchten", befand Kickl.

SPÖ über Kurswechsel der Regierung verärgert

"Es war die Bundesregierung, die uns dieses Schlamassel eingebrockt hat. Nicht irgendwelche Modellrechnungen", ärgerte sich SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher über die Begründung des Gesundheitsministers Johannes Rauch (Grüne) für die Rücknahme des vor zwei Wochen verkündeten Öffnungsschrittes. In sämtlichen Gecko-Empfehlungen werde vor Öffnungen vor einem konstanten Sinken der Zahlen gewarnt. Aber die Regierung habe "in steigende Zahlen hinein einen 'Freedom-Day' veranstalten wollen, weil ihr die Inszenierung wichtiger ist, als die Expert*innen, die sie versucht haben vor dem Blödsinn zu warnen", meinte Kucher in einer Aussendung.

NEOS verärgert über "sehr spontan verkündete" Änderung der Corona-Regeln

"Verärgert" zeigte sich NEOS-Pandemiesprecher Gerald Loacker über die neuerliche - "sehr spontan verkündete" - Änderung der Corona-Regeln. Die steigenden Zahlen seien schon bei der Verkündung der Öffnungsschritte vor zwei Wochen vorherzustehen gewesen - ebenso wisse mann, dass Masken schützen. "Wenn jede Woche alles anders ist, darf sich die Regierung nicht wundern, wenn niemand mehr die Maßnahmen mitträgt", stellte er fest - und kritisierte, dass "auch der dritte Gesundheitsminister orientierungslos durch die Pandemie taumelt".

Handel akzeptiert Rückkehr zur FFP2-Maske

Der Handel akzeptierte die Rückkehr zur FFP2-Maske angesichts der steigenden Infektionszahlen - schon "um Ausfälle unter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu begrenzen", wie Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), betonte. Er verwies in einer Aussendung aber auch darauf, dass die Lage für den Handel, verschärft durch den Ukraine-Krieg, immer noch sehr schwierig sei.

Für den Handelsverband ist die neuerliche generelle Maskenpflicht "zumindest das geringere Übel". Mit FFP2-Maske sei der Einkauf, wie unzählige Studien zeigten, sicher. Gelten müsse die Pflicht auch in der Nachtgastronomie, merkte Geschäftsführer Rainer Will an, "sonst verfehlt die Maßnahme ihre Wirkung". Zudem plädierte er für eine Änderung der Quarantänebestimmungen - leide der Handel doch auch unter den Personausfällen. Will bekräftigte den Vorschlag der verpflichtenden Freitestung nach für infizierte Arbeitnehmer nach fünf Tagen.

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(APA/Red)

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