Erster Anwärter darauf ist Weltcupgesamtsieger Kilian Fischhuber, der den Saisonauftakt in der Schweiz gewonnen hat. “Die Form stimmt, ein Podestplatz ist das Ziel. Wir hatten ein super Saisonvorbereitung und das ganze Team ist gut drauf. Ich freue mich schon sehr auf den Wettkampf vor Heimpublikum”, betonte der Niederösterreicher am Donnerstag vor Pressevertretern. Fischhuber, der Kletterbewerbe in Großstädten als zukunftsweisend für die noch junge Sportart erachtet, und seine Lebensgefährtin und Ex-Weltmeisterin Anna Stöhr waren im Vorjahr in Wien jeweils zu Platz drei geklettert.
Neben den beiden kommen auch Johanna Ernst und Katharina Saurwein für Spitzenplätze infrage. Die erst 17-jährige Ernst rechnet sich in ihrer Zweitdisziplin aber nicht all zu viel aus und legt ihr Hauptaugenmerk weiter verstärkt auf den Vorstieg. “Beide Disziplinen zu trainieren, ist schon sehr anstrengend, ich will hier aber in die Top Ten”, sagte die Vorstiegweltmeisterin.
Insgesamt sind 14 Kletterer aus Österreich am Start. Die Wettkämpfe beginnen am Freitagvormittag mit der Qualifikation. Mit über 140 gemeldeten Athleten zeichnet sich ein Weltcupteilnehmerrekord ab. Am Samstag stehen dann die Vorschlussrunden (12.30 Uhr) und die Finali (19.30) auf dem Programm. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Außerdem werden die Wettkämpfe erstmals mit Live-Kommentar im Internet (http://www.247.tv/climbing/freestream) übertragen. Die wenig verheißungsvollen Wetterprognosen für den Finaltag machen dem Veranstalter keine Sorgen, die Outdoor-Wand ist überdacht.
Auf Weltcup-Ebene ist Wien in dieser Saison der einzige Österreich-Stopp, dafür können Kletterfans die besten Vertikal-Akrobaten Mitte September bei den Europameisterschaften in Innsbruck und Imst in den drei Disziplinen Vorstieg, Bouldern und Speed live erleben.