Für beide Teams geht es um eine gute Ausgangsposition für das letzte Drittel der Regionalliga. Die Vienna ist nach Verlustpunkten Tabellenführer und liebäugelt nach einer gelungenen Herbstsaison mit Meistertitel und einem Aufstieg in die Erste Liga. Der Sportklub, aktuell Tabellendritter, hat zwar das Thema Aufstieg aus wirtschaftlichen Gründen abgehakt, aber ein Titelgewinn wäre für die Dornbacher ein Meilenstein in Hinblick auf die nächste Saison.
Sportklub sinnt auf Revanche
Die Schwarz-Weißen haben mit den Blau-Gelben noch zwei Rechnungen offen. Im Herbst setzte es auf der Hohen Warte eine klare 1:3-Niederlage, im Finale des Stadthallenturniers gerieten die Dornbacher gar mit 1:8 unter die Räder. Kapitän Salmin Cehajic nahm es mit Humor: “Wir werden bestimmt nicht so hoch verlieren wie zuletzt.” Sportklub-Trainer Batricevic erwartet ein ansehnliches Spiel, denn “beide Teams können guten Fußball spielen.” Seine Mannschaft ist daheim noch unbesiegt, will sich außerdem “für die bittere Niederlage in Würmla rehabilitieren”.
Vienna hat Asse im Ärmel
Die Vienna hat, im Gegensatz zu den direkten Konkurrenten, wegen wetterbedingter Verschiebungen erst zwei Pflichtspiele im Frühjahr in den Beinen. Es läuft noch nicht wirklich rund bei den Döblingern, aber Trainer Stöger hat zwei Asse im Ärmel. Das erste: “Wir wissen, wo wir ihnen wehtun können.” Das zweite heißt Alfred Niefergall. Der Sturmtank wechselte im Sommer nach vier Jahren beim Sportklub zur Vienna. Niefergall hat bisher noch kein Derby verloren.
Kapitäne wieder an Bord
Ob das so bleibt? “Wir werden Fredls Serie brechen”, ist Niefergalls Ex-Teamkollege Ingo Szabo überzeugt. Die Kapitäne beider Mannschaften sind – jeweils nach Gelbsperren in der Vorrunde – wieder dabei: Salmin Cehajic und Andreas Fading sollen im Mittelfeld wieder für Impulse sorgen.
Betreuerbänke verlegt
Am Dienstag herrschte am Sportclub-Platz rege Betriebsamkeit: Die Ersatz- und Betreuerbänke wurden von der Haupttribüne auf die gegenüberliegende Seite verlegt, um den Zuschauern eine bessere Sicht zu bieten. Die Tribüne für die Fans der Gäste, wegen der Farbe ihrer Sitze die “Blaue” genannt, bekam als Hommage an die Vereinsfarben des Dauerrivalen aus Döbling gar einen gelben Sitz.
Duell mit Tradition
Ganze 114 Jahre ist die Vienna jung – und damit der älteste Fußballverein Österreichs. Seit 1894 jagen die Blau-Gelben aus Döbling dem runden Leder nach, seit 2001 in der Regionalliga. Seit 1907 ist der Wiener Sport-Club im Geschäft, seit 2002 kicken die Schwarz-Weißen aus Dornbach als Sportklub in der Regionalliga.
Britische Atmosphäre am Sportclub-Platz
Der Sportclub-Platz ist das älteste noch bespielte Stadion Österreichs. 1904 wurde das erste Match ausgetragen. Der Platz hat durch seine Lage im Wohngebiet und die Nähe der Tribünen zum Spielfeld eine einzigartige Atmosphäre. 2009 ist das sanierungsbedürftige Stadion zwischen Alszeile und Hernalser Hauptstraße zwar nicht mehr bundesligatauglich, für das Wiener Traditionsderby kann man sich allerdings keinen passenderen Spielort wünschen.
Rechtzeitig Karten sichern
Im Vorverkauf wurden bis Dienstagmittag bereits 1.200 Karten abgesetzt, Sportklub-Manager Hetterich rechnet mit rund 4.000 Besuchern. Die Eintrittskarte gilt bis zu sechs Stunden nach Spielende als Fahrschein für die Wiener Linien. Ein neues Service in Hernals ist die kostenlose Kinderbetreuung (von 18-22 Uhr für Kinder von vier bis zehn Jahren).
Karten für das “kleine” Wiener Derby sind im Internet (oeticket.com) und bei zahlreichen Vorverkaufsstellen erhältlich, unter anderem bei Libro, Erste Bank/Sparkasse und in Trafik plus-Trafiken.
Regionalliga Ost, 21. Runde:
Wiener Sportklub – First Vienna FC
Freitag, 3. April, 19.30 Uhr
Vorspiel:
Schwarz-Weiß Augustin – Grüne Wirtschaft
Anpfiff 17.30 Uhr
Sportclub-Platz, Alszeile 19, 1170 Wien
Links zum Thema:
Sportclub-Platz
Hinrunde: Vienna besiegt den Derbyfluch
Homepage Wiener Sportklub
Homepage First Vienna FC
Martin Ucik
