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Vienna besiegt den Derbyfluch

Im Wiener Traditionsderby feierte die Vienna auf der Hohen Warte den ersten Sieg gegen den Wiener Sportklub seit über vier Jahren. Bilder vom Derby 

Die Döblinger legten auf der ausverkauften Hohen Warte gleich richtig los. Die Sportklub-Abwehr rettete zwar gegen Milosevic gerade noch zur Ecke, der anschließende Corner brachte jedoch gleich das 1:0: Nach Hereingabe von Fading schraubte sich Bozkurt am kurzen Fünfereck hoch und köpfte ein (9.).

Ganze zwei Minuten später schnappte Kapitän Fading den Ball vor der unentschlossenen Dornbacher Abwehr auf, überspielte Goalie Harrauer und setzte den Ball ins leere Tor (11.).

Es kam noch schlimmer für den Sportklub: Nach einer wunderbaren Aktion der Döblinger über Linksverteidiger Frenzl, der perfekt in den freien Raum gesprintet war und eine genau getimte Flanke in den Strafraum brachte, erzielte Bozkurt per Kopf das 3:0 (21.).

Der Sportklub war geschockt und brachte kaum mehr nennenswerte Aktionen zustande. Die Vienna beschränkte sich darauf, den klaren Vorsprung auszukosten und den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Eher nebenbei ergaben sich weitere Chancen für die überlegene Stöger-Truppe, Dorta (Freistoß, 29.) und erneut Bozkurt (35.) vergaben aber eine höhere Führung vor der Pause.

Sportklub-Trainer Batricevic musste in der Halbzeit reagieren. Lukic, der für den unglücklichen Jedlicka eingewechselt wurde, sollte hinter den Spitzen für mehr Druck nach vorne sorgen. Hevera rückte in die Innenverteidigung und Kayhan nahm die Position rechts in der Viererkette ein.

Die Dornbacher konnten die Partie nun offener gestalten, wenngleich die Vienna zwei Gänge zurückschaltete. Dennoch blieben die Döblinger das gefährlichere Team. Der aufgerückte Fellner scheiterte per Kopf nach Fading-Freistoß aus kürzester Distanz am hervorragend reagierenden Harrauer (64.).

Buchstäblich aus dem Nichts fiel der Anschlusstreffer für den Sportklub. Cehajic spielte Lukic frei, dessen Flanke butterweich auf den ungedeckten Schandl segelte, der Goalie Reiter aus drei Metern per Kopf bezwang (78.).

Gegen Ende gönnte Vienna-Trainer Peter Stöger dem noch nicht ganz fitten Alfred Niefergall noch das Gefühl eines Derbysieges für Blau-Gelb und brachte den Ex-Dornbacher für den zweifachen Torschützen Bozkurt (85.).

Mit einer weiteren Chance der Vienna begann eine turbulente Schlussphase: Öztürk lief alleine auf Goalie Harrauer zu, der sich jedoch im direkten Duell durchsetzen konnte (86.). Auf der Gegenseite verfehlte Cehajic das Kreuzeck nur um Zentimeter, Schandl setzte einen Aufsetzer per Kopf über die Latte. Cehajic hatte anschließend viel Glück, als er Fellner den Ball ins Gesicht warf und dafür nur Gelb sah (89.).

Die Vienna gewann erstmals seit über vier Jahren wieder gegen den Wiener Sportklub. Ein verdienter Sieg für die besser organisierte und gefährlichere Mannschaft gegen kopflos wirkende Gäste aus Hernals.

„Die Negativ-Serie ist endlich beendet, die Mannschaft hat von der ersten Minute an gezeigt, dass sie das Spiel gewinnen will. Und es war wichtig für Fans und alle im Verein, dass es am Ende auch mit dem Sieg geklappt hat“, wurde Vienna Trainer Peter Stöger auf der Vereinshomepage zitiert.


Regionalliga Ost, 6. Runde
Fernwärme Vienna – Wiener Sportklub 3:1
(3:0)
Hohe Warte, 4.500, SR Ratcliffe

Torfolge: 1:0 Bozkurt (9.), 2:0 Fading (11.), 3:0 Bozkurt (21.), 3:1 Schandl (78.)

Vienna: Reiter – Imamoglu, Fellner, Ilic, Frenzl – Rühmkorf (59. Öztürk), Strohmayer, Dorta (75. Slawik), Fading – Milosevic – Bozkurt (85. Niefergall)
Wiener Sportklub: Harrauer – Hevera, Jedlicka (46. Lukic), Ruiss, Herbst – Wunderbaldinger, Szabo, Cehajic, Kayhan – Homm, Schandl

Gelbe Karten: Ruiss (30., Foul), Szabo (65., Foul), Lukic (79., Foul), Cehajic (89., Unsportlichkeit)
Die Besten: Fading, Strohmayer, Bozkurt bzw. keine

Martin Ucik

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