Das Showprogramm der Erwachsenen, gewürzt mit einigen exklusiven Highlights, abgerundet mit zwei Wettbewerben für den Nachwuchs im Springreiten sowie ein Nachtisch in Form von 24.000 Schwedenbomben sorgte für eine begeisterte Kinderschar.
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung, die jedes Jahr den Auftakt für das Fest der Pferde bildet, war der französische Stunt-Spezialist Lorenzo alias The Flying Horseman. Diesen Künstlernamen hat er sich auch redlich verdient, wie er stehend auf zwei Pferden (ohne Zügel) über Hindernisse sprang.
Bereits zur Eröffnung hatten die Nachwuchsreiter beim SMILE Junioren Cup (Gewinnerin: Michaela Wollinger auf Esperanto) gezeigt, dass es um den heimischen Nachwuchs der Springreiter ganz gut bestellt ist – auch wenn vielen die Aufregung, vor einer derartigen Kulisse aufzutreten, deutlich anzumerken war. Mystisch wurde es beim Theatre du Centaures, wo Schauspieler und Pferd zu einer künstlerischen Figur verschmelzen. Hier gelang es den Künstlern allerdings nur wenig, die kleinen Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Das besorgte dafür die Nummer Friesen-Irish-Fire umso besser, in der sich Mensch und Pferd in ihren Tanzfähigkeiten maßen. Zwischendurch bemühten sich die beiden Clowns Poppo und Pitsch-Patsch redlich, für heitere Momente zu sorgen.
Vier Sechsspänner-Kutschen führten vor der Pause vor, wie man diese schwer zu lenkenden Kutschen auf engstem Raum in kunstvollen Figuren bewegen kann. Das Ponycup-Finale 2007, bei dem Österreichs talentierteste Kleinpferde-Reiter zum Hallenparcours antraten, führte deutlich vor Augen, wie schwer es den Reitern manchmal von ihren eigenen Tieren gemacht wird. So manches Pony verweigerte angesichts der ungewohnten Umgebung so lange, bis das Duo disqualifiziert wurde. Kein Problem hatte jedoch Willi Fischer mit seiner Cinderella, die ihn als einzigen auch im Stechen fehlerfrei durch den Parcours trug.
Traditionell darf auch der beste Freund des Menschen nicht beim Kinderfest der Pferde fehlen. Diesmal war es ein Hunde-Paso Doble, bei dem der Vierbeiner einen Stier mimte. Glanzvolle Abschlussnummer war die Friesen-Quadrille von Wolfgang Hellmayer, bei der die gewaltigen Rösser geschmückt mit Leuchtbändern ihre Routen durch die dunkle Stadthalle zogen.
Einzige Enttäuschung war die Bachinger-Ponyquadrille, die diesmal im Harry-Potter-Look auftrat: Ansonsten eine Garantie für charmantes und damit unterhaltsames Chaos, zeigten sich die kleinen Reiter aus dem Kreuttal diesmal allen Schwierigkeiten gewappnet und spulten ihr Programm hoch professionell ab.
Den Abschied von der Show versüßten traditionell 24.000 Schwedenbomben (Niemetz), die heuer erstmals ohne Gedränge und Geschubse an die kleinen Naschkatzen verteilt werden konnten.
