Kein Stimmzettel-Rekord bei der Nationalratswahl 2019

Bei der Nationalratswahl am 29. September gibt es zwar keinen Stimmzettelrekord. Angesichts der Tatsache, dass der Urnengang - nach dem "Ibizagate" Heinz-Christian Straches (FPÖ) - höchst überraschend schon zwei Jahre nach dem vorigen stattfindet, hat die Liste der Kandidaturen aber doch eine beachtliche Länge. Mit acht bundesweiten und fünf in einzelnen Ländern sind es nur drei weniger als 2017.
Dieser vorige Wahl setzte mit insgesamt 16 Parteien - zehn davon österreichweit - einen neuen Rekord.
Nur acht Parteien treten bundesweit an
Dass es diesmal für wenig bekannte Kleinere schwieriger war, die nötigen Unterstützungserklärungen zusammenzubekommen, sieht man daran, dass diesmal nur acht Parteien bundesweit zur Wahl stehen. Neben den Parlamentsparteien findet sich darunter mit "Wandel" allerdings eine bisher kaum in Erscheinung getretene Gruppierung. Sie schaffte es ebenso wie die Grünen und die KPÖ, genug Wahlberechtigte (mindestens 2.600) in ganz Österreich zur Unterschrift zu bewegen.
Bei Nationalratswahlen kann man auch nur in einzelnen Ländern antreten. Die dafür je nach Größe des Landes nötigen 100 bis 500 Unterschriften konnten weitere fünf Parteien in den letzten dreieinhalb Ferienwochen sammeln. Sie haben freilich so gut wie keine Chance, in den Nationalrat zu kommen. Denn dafür bräuchten sie vier Prozent der Stimmen österreichweit oder ein - de facto noch unerreichbareres - Direktmandat in einem Regionalwahlkreis.
(APA/red)