Jürg Zumtobel übergab das Konzernzepter

Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel, der 1961 in das von Vater Dr. Walter Zumtobel gegründete Unternehmen eintrat und seit 1981 als Vorstandssprecher fungierte, machte am Freitag Mittag 67-jährig Platz für einen erstmals nicht der Familie angehörenden Vorstandschef, den 44-jährigen gebürtigen Wiener Dr. Andreas Ludwig, der sich seine beruflichen Sporen vor allem bei Swarovski und dem Investmenthaus Warburg verdient hatte.

Weil Zumtobel und Ludwig seit Mai laut Eigendefinition „wie siamesische Zwillinge aufgetreten“ sind, also genügend Zeit für Übergabe und Übernahme nutzen konnten, könne er, Zumtobel, sich jetzt „mit ruhigem Gewissen“ in die Rolle des Aufsichtsratsvorsitzenden zurücknehmen. Die im Zusammenhang mit der Übernahme der Thorn-Gruppe aufgetretenen Probleme habe man im Griff, das Fundament für den global operierenden Lichtkonzern sei ein stabiles, auch die Finanzierung ist langfristig (über Konsortilakredite unter Führung der Bank Austria bis 2009) abgesichert.

„Wir nützten und nützen die verhaltene bis stagnierende globale Konjunktur, um uns firmenintern in jeder Hinsicht aufzustellen, damit wir überdurchschnittlich partizipieren können, sobald die Märkte wieder Wachstum zeigen“, definierten der scheidende und der kommende Konzernchef das unternehmensstrategische Credo.

Einem weiteren solchen Credo, der schon von Firmengründer Walter Zumtobel zur Maxime erhobenen Innovation, will man auch künftig konsequenter denn je verschrieben bleiben, weil der als erster vom Konjunkturaufschwung profitieren wird, der die innovativsten Produkte und Systemlösungen anzubieten hat. Auch als Absicherung der 7900 Arbeitsplätze (auf Vollzeitbasis) tauge die Innovationskompetenz am besten, was auch für die 2200 Zumtobel-Jobs im Ländle uneingeschränkte Gültigkeit hat.