“Wir wollen die Wahlbeteiligung gerade bei Erstwählern heben”, sagte Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) bei der Präsentation der Kampagne bei einer Pressekonferenz am Montag. Junge Menschen in Österreich seien positiver als die Gesamtbevölkerung gegenüber der EU eingestellt. Auch der Wunsch, sich einzubringen, sei da, fehlen würde es allerdings oft an Wissen. Um das zu ändern, unterstütze sie auch die Forderung der BJV, das Schulfach politische Bildung flächendeckend ab der fünften Schulstufe einzuführen, betonte Karmasin.
Junge Österreicher fühlen sich nicht informiert
Laut einer Eurobarometerumfrage vom Vorjahr haben 65 Prozent der jungen Österreicher Interesse, an der EU-Wahl teilzunehmen. 64 Prozent gaben allerdings an, sich nicht ausreichend informiert zu fühlen, erklärte Richard Kühnel, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich.
Dass es mit der Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre alleine nicht getan sei, betonte auch BJV-Vorsitzende Johanna Tradinik: “Information ist etwas ganz Wichtiges. Wer informiert ist, geht zur Wahl.” Die Kampagne solle junge Menschen über die Wahl informieren, zur Wahlteilnahme motivieren und ihren Anliegen Gehör verschaffen.
Kampagne soll vor EU-Wahl motivieren
Im Rahmen der Kampagne in den nächsten zwei Monaten in Wien, Graz, Salzburg und Feldkirch vier Veranstaltungen mit Kandidaten für die EU-Wahl statt, die junge Menschen in direkten Kontakt mit den Politikern bringen sollen. Außerdem versammelt ein “Jugendcheck” auf der Webseite www.jungestimmen.eu Antworten der österreichischen Spitzenkandidatin für die EU-Wahl zu jugendrelevanten Fragen. Ein Folder mit Infos zur Wahl wird in Schulen, in Jugendinfos und über Jugendorganisationen verteilt. (APA)