“Dazu kommen insgesamt acht übers Jahr verteilte Familien-Konzerte”, wie Organisatorin und Dirigentin Elisabeth Fuchs heute, Donnerstag, bei einem Pressegespräch erklärte. “Wir haben beim ersten Kinderfestival im Vorjahr insgesamt 4.500 Besucher gezählt, heuer erwarten wir gut 5.000.”
Gedacht ist das Kinder-Festival für Leute ab drei Jahren. Die dürfen für fünf Euro nicht nur Instrumente basteln, Lieder lernen und Tanzstücke ausprobieren, sondern auch Konzerte anhören, in denen die Hits aus dem nachmittäglichen TV-Programm live zu erleben sind. “Es geht uns absolut nicht um leichte Unterhaltung”, so Fuchs, “aber es ist eine Tatsache, dass viele Kinder viel vor dem Fernseher sitzen. Daher muss man sie dort abholen, wo sie sind. Wir fangen also mit der ‘Biene Maja’ an und führen die Kleinen Schritt für Schritt zu den anspruchsvolleren Klängen.”
Diese kommen heuer von Camille Saint-Saens und seinem “Karneval der Tiere”. Anhand dieses Stückes werden Schauspieler die einzelnen Instrumente erläutern, ausprobieren lassen und musikalische Grundbegriffe vermitteln. Im Musical “Copy & Paste” (Musik: Kuno Trientbacher, Text: Wolfgang Wiener) geht es um Individualismus und Konformismus, und klingen soll das Ganze nach Klassik, Hip Hop, 12-Ton, Symphonic-Rock und “Musikantenstadl”, wie Gesamtleiter Fritz Höfer erläuterte. Das Budget des zweiten Kinderfestivals in Salzburg beträgt stolze 270.000 Euro.
Nach ihrem erfolgreichen Strawinsky-Marathon hat Fuchs auch für die kommende Saison wieder ein Abo aufgelegt. Franz Schmidts “Das Buch mit den sieben Siegeln” macht am 21. Oktober den Anfang, “weil ich religiös angehaucht bin und immer auch an die geistliche Dimension von Musik erinnern will”, so Fuchs. Dann kommt Spanisches und Mendelssohn zu dessen 200. Geburtstag (Dezember 2008 und März 2009). Davor aber, zum 70. Jahrestag der “Reichskristallnacht”, steigt am 8. November 2008 ein Sonderprojekt – “Der Kaiser von Atlantis” des 1944 in Auschwitz ermordeten Viktor Ullmann.
