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Jugendliche von Mann in Straßenbahn mit dem Umbringen bedroht

Der Vorfall fand in einer Straßenbahn statt.
Der Vorfall fand in einer Straßenbahn statt. ©Wiener Linien (Sujet)
Am Dienstag sollen drei Jugendliche von einem Mann mit einem Messer in der Straßenbahn bedroht worden sein. Der Mann wurde festgenommen.

Ein Betrunkener hat am Dienstagnachmittag drei Jugendlichen in einer Straßenbahn in Wien-Landstraße gedroht, sie abzustechen, und sie beschimpft. Als sie sich beim Fahrer beschwerten, dieser die Tramway anhielt und die Polizei alarmiert wurde, flüchtete der Mann und stieg in eine andere Straßenbahn. Aufgrund der Beschreibung wurde er laut Polizeisprecher Markus Dittrich schnell gefunden. In der Polizeiinspektion insultierte der 42-Jährige noch die Beamten.

Jugendliche sollen mit dem Umbringen bedroht worden sein

Der deutsche Staatsbürger war kurz vor 16.45 Uhr in die Tramway eingestiegen und hatte sich hinter die drei Jugendlichen - 15 bis 17 Jahre alt - gesetzt. Offensichtlich alkoholisiert, redete er sie an. Die Burschen sagten ihm daraufhin, er möge sie bitte in Ruhe lassen. Was folgte, waren Schimpftiraden des Mannes: Dabei unterstellte er den Jugendlichen einerseits eine neonazistische Gesinnung, andererseits bedachte er sie mit massiv ausländerfeindlichen Ausdrücken.

Als er meinte, er werde an der Endstelle der Straßenbahnstation auf sie warten und sie abstechen, gingen die Burschen zur Lenker der Tramway. Dieser hielt in der Fasangasse den Zug an, gemeinsam wurde die Polizei verständigt. Die Polizisten trafen auf drei sichtlich aufgebrachte Jugendliche. Sie standen unmittelbar neben einer, mit eingeschalteter Warnblinkanlage abgestellten Straßenbahn.

Die Uniformierten der Inspektion Wien-Mitte trafen den Täter nicht mehr an, er war aus der Garnitur geflüchtet und in eine andere Straßenbahn eingestiegen. Die Jugendlichen schilderten die Vorkommnisse, beschrieben den Mann und gaben auch an, in welche Bim er gestiegen war.

Daraufhin wurde eine Fahndung eingeleitet. Rasch konnte die betreffende Straßenbahn ausfindig gemacht und angehalten werden. Der Mann, auf den die Beschreibung der Jugendlichen eindeutig passte, wurde mit gezogener Dienstpistole aufgefordert, seine Hände zu zeigen und aus der Straßenbahn auszusteigen. Die Uniformierten nahmen aufgrund seiner Drohungen an, dass er ein Messer dabei hatte. Der 42-Jährige kooperierte zunächst mit theatralischem Gestus: Er kniete sich vor der Tramway hin und streckte die Arme von sich. Die Polizisten durchsuchten ihn, fanden aber kein Messer. Zur Einvernahme brachten sie ihn in eine Polizeiinspektion.

Mann bestritt Auseinandersetzung nicht

Dort war es mit der Kooperationsbereitschaft des Betrunkenen schnell vorbei. Er bezichtigte die Beamten unter anderem, dass sie des Kindesmissbrauchs Verdächtige besser als ihn behandeln würden und dass sie Rassisten seien. Ein Alkotest ergab 1,28 Promille. Neben einer Anzeige wegen gefährlicher Drohung wurde er auch wegen Verstößen gegen die Covid-19-Bestimmungen angezeigt. Trotz mehrmaliger Ermahnung nahm er immer wieder seine FFP2-Maske ab.

(Red)

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