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Impfgegener in Italien: 45.000 Mitarbeiter im Gesundheitswesen vor Suspendierung

Die betroffenen Mitarbeiter wollen sich nicht gegen Corona impfen lassen.
Die betroffenen Mitarbeiter wollen sich nicht gegen Corona impfen lassen. ©APA/GEORG HOCHMUTH
In Italien stehen 45.000 Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen vor der Suspendierung. Grund dafür ist, dass sie sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen.

45.000 Ärzte, Krankenpfleger und andere Mitarbeiter im Gesundheitswesen stehen vor der Suspendierung, weil sie sich nicht gegen Corona impfen lassen. Das sind 2,3 Prozent aller Sanitäter, bei den Ärzten sinkt der Prozentsatz auf 0,2 Prozent, berichtete die italienische Ärztekammer. Die Region mit den meisten nicht geimpften Sanitätern ist die norditalienische Emilia Romagna mit sieben Prozent an nicht geimpftem Personal. Klagen der Impfverweigerer werden erwartet.

Impfpflicht für Gesundheitspersonal in Italien

Das italienische Parlament hatte im Mai ein Gesetz zur Einführung einer Impfpflicht für das Gesundheitspersonal verabschiedet. Die Impfpflicht gilt auch für Apotheker, Psychologen und für Ärzte mit einer eigenen Praxis. Regionen und autonome Provinzen müssen den lokalen Gesundheitsbehörden nicht geimpftes Personal melden.

Innerhalb von fünf Tagen muss dann genau dargelegt werden, warum eine Ausnahme von der Impfpflicht beantragt wird. Die gibt es nur unter ganz speziellen Bedingungen, etwa wenn die Impfung nachweislich eine gesundheitliche Gefahr für die betreffende Person darstellen könnte.

Personal, das sich nicht impfen lassen will, muss Aufgaben ohne direkten Kontakt mit Patienten oder Kunden übernehmen. Gibt es diese Ausweichmöglichkeit nicht, können die Verweigerer solange vom Dienst suspendiert werden, bis die nationale Impfkampagne abgeschlossen ist. Das bedeutet Zwangsurlaub ohne Gehalt bis Jahresende.

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(APA/Red)

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