Am Montag, den 3. Juni gab es von Seiten der MA 45, wie berichtet, noch Entwarnung gegeben und es hieß “Wien ist gerüstet”. Nun steigt der Pegelstand der Donau, laut MA 45 (Wiener Gewässer) weiter an. Bei der für Wien relevanten Messstelle Korneuburg liegt der Pegel aktuell bei 7,71 m, was einer Durchflussmenge von 10.000 m3/sec entspricht. Bei Normalwasserstand beträgt derzeit 2.000 m3 pro sec.
Da der Höchststand laut Prognosen noch nicht erreicht ist, wird der Pegelstand die Höhe aus dem Jahr 2002 (10.300 m3/sec) überschreiten. Wien sei aber bestens gerüstet, heißt es.
“Wien vor Hochwasser geschützt”
“Wien ist bestens geschützt, der Hochwasserschutz in Wien ist mit den in den letzten Jahren gesetzten Maßnahmen auf Durchflussmengen von 14.000 m3/sec ausgerichtet. Wir haben in den letzten 10 Jahren 76,8 Mio. Euro in den Hochwasserschutz investiert, der Bund hat die Hälfte der Kosten übernommen”, erläutert Umweltstadträtin Ulli Sima.
Obwohl Wien schon 2002 dank Donauinsel und Neuer Donau über einen gut funktionierenden Hochwasserschutz verfügte, hat Wien in den letzten 10 Jahren ein weiteres ambitioniertes Hochwasserschutzprogramm umgesetzt und wird auch künftig noch einige kleinere Maßnahmen setzen. Noch würden sich die Einsätze in Grenzen halten, doch rechne man mit Überschwemmungen im Bereich Alberner Hafen in Simmering, sagte Berufsfeuerwehrsprecher Christian Feiler. Die Zufahrt ist bereits gesperrt.
Hochwasserdienst ist im Einsatz
Bereits seit Sonntag, den 2. Juni befindet sich das via donau-Einsatzteam im Hochwasserdienst. Aufgrund der aktuellen hydrologischen Prognosen ist in den nächsten Tagen an der gesamten österreichischen Donau mit einem 100-jährlichen Hochwasser zu rechnen. Die Donaulände ist seit Sonntag 21 Uhr für den Verkehr gesperrt. In der Lobau und in Albern wurden mobile Elemente gesetzt. Die Sandsackfüllmaschinen sind für einen eventuellen Einsatz vorbereitet. Es wurden bereits vorsorglich Sandsäcke gefüllt und für einen möglichen Einsatz vorbereitet.
Im Rückstaubereich der Donau, d.h. im Verbandsabschnitts Marchegg-Zwerndorf, gilt aber auch aufgrund des geltenden “Sonderalarmplans March” der große Hochwasserdienst. Aus derzeitiger Sicht ist davon auszugehen, dass in Niederösterreich die Pegelstände von 2002 erreicht werden.
(Red./APA)