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Hochwasser in Österreich: Einige Stunden brachten teilweise mehr Regen als durchschnittlicher Juli

Ein Foto von den Wassermassen in Braunau am Inn.
Ein Foto von den Wassermassen in Braunau am Inn. ©APA/MANFRED FESL (Symbolbild)
Eine Regenfront hat zuletzt in verschiedenen Teilen Österreichs Überschwemmungen verursacht. Sie blieb an den Alpen hängen und brachte insbesondere dort sehr viel Niederschlag.
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Stellenweise regnete es in wenigen Stunden ähnlich viel oder sogar mehr als in einem durchschnittlichen gesamten Juli, hieß es von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Sonntagnachmittag gegenüber der APA.

Niederösterreich: Ein Quadratmeter - 140 Liter Regen

An der ZAMG-Wetterstation Oberndorf an der Melk in Niederösterreich kamen von Samstag- bis Sonntagmittag 140 Liter pro Quadratmeter zusammen. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Regenmenge für einen gesamten Juli liegt in Oberndorf bei 112 Litern pro Quadratmeter. In Golling in Salzburg regnete es von Samstag- bis Sonntagmittag 135 Liter pro Quadratmeter, in Tirol in Reutte rund 130 und in Kufstein 125 Liter pro Quadratmeter. In Reutte sind in einem durchschnittlichen gesamten Juli 193 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, in Kufstein 174 Liter.

Wetterstation in Wien: Dutzende Liter Regen pro Quadratmeter

An der Wetterstation Wien-Hohe Warte regnet es in wenigen Stunden 96 Liter pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Regenmenge für einen gesamten Juli liegt hier bei 70 Litern pro Quadratmeter. Betrachtet man nur die Regenmengen von Samstag, gehören sie an einigen Orten zu den höchsten jemals in 24 Stunden gemessenen Regenmengen. Zum Beispiel war es in St. Pölten mit knapp 104 Liter pro Quadratmeter eine der drei höchsten 24-Stunden-Regenmengen der Messgeschichte, in Wien Hohe Warte mit 96 Liter pro Quadratmeter eine der fünf höchsten der Messgeschichte.

Wetter: Sonntag könnte weiteren Regen bringen

In Hall/Admont und Mariazell in der Steiermark gab es mit knapp 85 Litern pro Quadratmeter in der vorläufigen Auswertung eine der fünf höchsten 24-Stunden-Regenmengen der Messgeschichte, in Kufstein in Tirol mit 95 Liter pro Quadratmeter die zweithöchste. "Ein Problem waren neben den großen Regenmengen auch die teilweise schon stark gesättigten Böden, die kaum mehr Wasser aufnehmen konnten, sowie die hohe Schneefallgrenze von über 3.500 Meter. Dadurch kamen in den Bächen und Flüsse sehr schnell große Wassermengen zusammen", erläuterte der ZAMG-Meteorologe Alexander Ohms.

Am Sonntag sind bis in den Abend hinein noch stellenweise kräftige Regenschauer möglich. Ab Montag verläuft das Wetter dann deutlich ruhiger. Es sind nur noch einzelne Schauer zu erwarten. Großflächiger Starkregen ist in der kommenden Woche laut ZAMG nicht in Sicht.

(APA/Red)

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